PM: ADAC Supercross Stuttgart

Franzose dominiert in der Schleyer-Halle.

Charles Lefrancois triumphiert vor den favorisierten US-Amerikanern am ersten Tag des 37. ADAC Supercross Stuttgart. Der deutsche Starter Dominique Thury verpasste am Freitag das Finale.

Triumph beim 37. ADAC Supercross Stuttgart: Der Franzose Charles Lefrancois war der mit Abstand dominierende Fahrer des Abends. In der Szene bekannt für seinen schnellen Start, setzte sich der Suzuki-Pilot vor rund 5.500 begeisterten Zuschauern in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle von Anfang an rasch vom Fahrerfeld ab. Der 29-jährige wurde klarer Sieger im „Rennen der Asse“ und verwies gleich fünf der im Vorfeld als Favoriten gehandelten US-Amerikaner auf die Plätze. Aufs Podest schafften es Ryan Breece und Mike Alessi, der 2011 das ADAC Supercross Stuttgart gewonnen hatte.

Den ganzen Abend zeigte Lefrancois eine makellose Vorstellung. Er gewann nicht nur mit großem Abstand sein Qualifikationsrennen, sondern siegte auch im Bar2Bar-Wettbewerb, bei dem sich zwei Fahrer ein direktes Duell liefern. Damit geht er als absoluter Top-Favorit in das Rennen um den Titel „König von Stuttgart“.

Für den deutschen Toppiloten Dominique Thury aus Bad Schlema (Erzgebirge) nahm der Freitagabend hingegen einen enttäuschenden Verlauf. Er schied im Qualifikationsrennen aus und verpasste schließlich auch im Hoffnungslauf den Einzug ins Finale.

SX2: Starker zweiter Platz für Paul Haberland
Nach einem anfangs packenden Start-Ziel-Duell zwischen Håkon Frederiksen (Norwegen) und dem Deutschen Paul Haberland (Erfurt) brachte der der 17-jährige Skandinavier am Ende seinen Sieg souverän nach Hause. Auf Platz drei landete der Spanier Prol Ormeno Xurxo. Der Thüringer Haberland hatte als einziger von sechs Deutschen das Finale erreicht und rettete so mit einem starken zweiten Platz den Abend aus deutscher Sicht.

Württemberger siegt in der Nachwuchsklasse SX5
Mit viel Spaß gingen die kleinen Fahrer zwischen sieben und zehn Jahren vor großem Publikum an den Start. Bei den Jüngsten freute sich nach acht Runden Lokalmatador Simon Hahn von der KFV Kalteneck in Holzgerlingen über Platz eins. Mit zwei und sieben Sekunden Rückstand auf den Gewinner komplettierten Leonardo-Elijah Richter (MTC Flehingen) und der Schweizer Tizian Bollinger das Siegerpodest in der SX5. Diese Jugendklasse wird beim ADAC Supercross Stuttgart stets am Freitag gefahren, einen Tag darauf sind die etwas älteren Fahrer der SX4 am Start.

Doppelter Nervenkitzel beim Freestyle

Die spektakuläre Sprungshow beim 37. ADAC Supercross Stuttgart glänzte wie gewohnt mit klangvollen Namen aus der Freestyle-Szene. Der Berliner Kai Haase übte dabei eine Doppelfunktion aus: Er feierte seine Premiere als Freestyle-Koordinator und zeigte selbst atemberaubende Tricks. Wie schon 2018 flog der Schweizer Mat Rebeaud auf seinem Elektro-Motorrad durch die Luft. Viel Beifall erhielt der 25-jährige Däne Alex Porsing, der seinen Körper biegen kann wie wohl kaum ein zweiter in der Springerszene. Mit Luc Ackermann aus Thüringen zeigte zudem der aktuelle Freestyle-Vizeweltmeister sein Können in der Schleyer-Halle. Erstmals teilte sich beim ADAC Supercross Stuttgart das Freestyle-Spektakel in zwei Teile auf: Ein Auftritt erfolgte als Stimmungsmacher direkt nach der Pause, die zweite Show bildete den spektakulären Schlusspunkt des Abends.

Das 37. ADAC Supercross Stuttgart in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle wird am Samstag, 9. November mit der „Nacht der Revanche“ fortgesetzt.

Text: Reimund Elbe /ADAC Württemberg e.V.
Foto: Clemens Bolz