PM: Team Sherco Academy Deutschland

Erfolg auf ganzer Linie.

Hamish Macdonald und Luca Fischeder dominieren DEM-Auftakt.

Lange hatte es gedauert, doch am vergangenen Wochenende startete endlich auch die Internationale Deutsche Enduro Meisterschaft (DEM). In Nordsachsen feierte das Team Sherco Academy Deutschland beim „1. ADAC Meltewitzer Sprint-Enduro“, einem für die DEM gänzlich neuen Format, einen Erfolg auf ganzer Linie. Durch die beiden Aushängeschilder der Truppe um den deutschen Rekordmeister Marcus Kehr, den Neuseeländer Hamish Macdonald sowie den auch international aufstrebenden Luca Fischeder, gab es in der klassenübergreifenden Championatswertung an beiden Fahrtagen einen überlegenen Doppelsieg. Klar, dass sie damit auch ihre Klassen E2 bzw. E3 gewannen. Doch auch die Nachwuchsfahrer der Sherco Academy Deutschland ließen sich nicht lumpen und steuerten weitere Podestplätze bei.

Als Meister des Vorjahres war Hamish Macdonald natürlich der Gejagte, doch wurde der aktuelle E2-WM-Dritte aus Christchurch seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Am ersten Tag markierte er ebenso von Beginn an die Bestzeiten wie auch am Sonntag, an dem die Strecke in umgekehrte Fahrtrichtung zu befahren war.
Am Samstag hatte er nach den zwölf Spezialtests und einer kumulierten Wertungsprüfungszeit von 1:10:51,10 Stunden knapp zweieinhalb Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Luca Fischeder und sogar über dreieinhalb Minuten auf den Gesamtdritten Davide von Zitzewitz.
Tags darauf das gleiche Resultat, wobei Luca Fischeder und Davide von Zitzewitz ihre Rückstände auf den Sieger Hamish Macdonald etwas geringer halten konnten. „Gleich am ersten Tag hatte ich einen großartigen Start, wenngleich ich in den ersten beiden Tests etwas mit dem Gefühl fürs Bike zu kämpfen hatte. Ich habe dann an der Gabel etwas geändert, von da an war es perfekt. Als wir am zweiten Tag den Sondertest in umgekehrter Richtung fuhren, war er noch technischer, was mir gut gefallen hat. Insgesamt bin ich mit meinen Rennen zufrieden“, sagte der 22-jährige Kiwi anschließend.

Ebenso souverän wurde Luca Fischeder aus Geringswalde nicht nur jeweils Tageszweiter, sondern auch Klassensieger in der hubraumstärksten Klasse E3. „Das war ein gelungener Auftakt mit zwei Klassensiegen bzw. zwei Mal Platz zwei im Championat. Am Sonntag hatte ich zwei, drei Stürze, wobei ich gemerkt habe, dass mir die zwei WM-Wochenenden zuvor noch ziemlich in den Knochen steckten. Dennoch bin ich mit den beiden Fahrtagen sehr zufrieden, denn ich konnte meine bei der WM gesammelte Erfahrung gut umsetzen“, gab der gleich alte Sachse zu Protokoll.

Viel Freude bereiteten dem Teamchef Marcus Kehr auch die beiden Junioren Karl Weigelt aus Drebach und Bastian Streit aus Augustusburg. Karl Weigelt fuhr, sicherlich auch beflügelt von seinen WM-Einsätzen in den beiden Vorwochen in Estland sowie in Schweden, am Samstag als Dritter vor seinem Teamkollegen Bastian Streit aufs Podest der DMSB-Enduro-Junioren-Meisterschaft. Am zweiten Fahrtag tauschten die beiden diese Positionen.
In der gleichen Kategorie gehen zudem Lukas Schäfer aus Großbeeren und der Flöhaer Marc Jäkel für das Team Sherco Academy Deutschland an den Start. Nachdem Lukas Schäfer am Samstag Sechster wurde, stürzte der  Brandenburger am Sonntag ziemlich heftig, befindet sich aber bereits wieder auf dem Weg der Besserung. Umgekehrt lief es bei Marc Jäkel. Der Neueinsteiger kam am ersten Tag wegen eines technischen Problems nicht ins Ziel und wurde am zweiten Neunter.

Anschließend zog Marcus Kehr, völlig zu Recht, eine sehr positive Bilanz, indem er sagte: „Wir alle sind sehr froh und dankbar, dass endlich wieder gefahren werden konnte. Das war eine gute Veranstaltung mit zwei tollen Wertungstagen. Für uns als Team war es natürlich ein Auftakt nach Maß. Ich wusste ja, was Hamisch und Luca in diesem Jahr in der WM bereits geleistet haben und hatte von daher vor vornherein ein gutes Gefühl. Dass die Doppelsiege dann so deutlich ausgefallen sind, hat mich aber schon etwas überrascht. Aber ich bin auch auf unsere Junioren Stolz, vor allem auf Karl und Bastian, die ihre ersten Podestplätze im Rahmen der DEM einfahren konnten. Getrübt wurde das Ganze nur vom Sturz von Lukas, dem ich stellvertretend für das ganze Team eine schnelle Genesung wünsche und dass er schnellstmöglich wieder zurückkehrt.“

Zum nächsten DEM-Lauf geht es nach Waldkappel in Hessen, wo es am 22. August mit nur einem Fahrtag etwas weniger kräfteraubend zugehen sollte.

Text/Bild: Thorsten Horn/Robert Pairan