Premiere mit Teilnehmerrekord.
Erstmals gastierte der ADAC Enduro Jugend Cup Ost in Schönebeck bei Magdeburg.
Rekord: Insgesamt 86 Fahrerinnen und Fahrer am Start.
Während der Saison-Auftakt in Hohndorf nur den Schülerklassen 50 und 65 vorbehalten war, griffen am Sonntag, den 12. Juni, in Sachsen-Anhalt nun auch die jungen Offroad-Cracks der Jugendklassen in das Geschehen ein. Dabei konnten sich in allen drei Kategorien neue Fahrer in die Siegerlisten eintragen. Fabio Schiffner (85 A), Michel Schettler (85 B) und Leon Schott (125) jubelten vom obersten Treppchen. Bei den Damen stand Magdalena Höfer erstmalig ganz oben auf dem Podium, ebenso wie Lou Wohlhaupt in der Klasse 65. Einzig Jordan Wittenberg, Gewinner der 50iger Kategorie, durfte dieses Gefühl schon einmal genießen.
Die Strecke in Schönebeck hatte es durchaus in sich. Angepasst an die unterschiedlichen Klassen schlängelte sich der Kurs mit einer Länge von maximal 4,5 Kilometern rund um den Hummelsberg. Das Waldgebiet bot zahlreiche technisch anspruchsvolle und selektive Abschnitte mit steilen Abfahrten und kernigen Auffahrten. Über Sieg und Niederlage entschieden letztendlich die gefahrenen Zeiten bei der Sonderprüfung in unmittelbarer Nähe zum Fahrerlager. Der ein oder andere Sprunghügel, unzählige Steilkurven und schnelle Geraden reihten sich nahtlos aneinander. Der ausrichtende Off-Road Club Hilmersdorf e.V. im ADAC hat in enger Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen MSC Schönebeck 1959 e.V. ganze Arbeit geleistet und ein tolles Event für den Enduro-Nachwuchs auf die Beine gestellt.
Am Vormittag gingen zunächst die Jugendklassen auf die Strecke. In der Kategorie 125 entbrannte von Beginn an ein enges Duell zwischen Leon Schott (Großrückerswalde) und Sky Dombrowski (Marienberg). Dombrowski konnte als einziger Teilnehmer einmal die 3-Minuten-Schallmauer in der Sonderprüfung durchbrechen. Allerdings kam er im Anschluss noch zweimal zu Sturz, demolierte sich die vordere Bremsanlage und war damit raus aus dem Kampf um den Tagessieg. Diesen fuhr letztlich nach zehn Runden überlegen Leon Schott ein. Für den 16- jährigen Erzgebirger war es der erste EJC-Triumph überhaupt. Platz zwei ging an den ebenfalls sehr starken Lucien Weißwange aus Freiberg, gefolgt von Sky Dombrowski.
In der Klasse 85 A schnappte sich nach zehn Durchgängen Fabio Schiffner (Penig) seinen allerersten Sieg, gefolgt von Georg Rühle (Großenhain) auf Platz zwei und der schnellen Dame Lina Süßmuth (Hänchen) auf Rang drei. Die Teilnehmer der 85 B mussten insgesamt acht Runden bei Hitze und Staub überstehen. Hier machte der Zwönitzer Michel Schettler seine Sache am besten und siegte vor Willi Süßmuth (Hänchen) und Benedict Köstler (Zörbig).
Nach dem Mittag standen die Jüngsten im Mittelpunkt. Auf einer modifizierten Runde und der nun leicht gekürzten Sonderprüfung galt es Talent zu beweisen. Lou Wohlhaupt aus Arnstein gelang dies mit Bravour. Er setzte sich in der Klasse 65 mit einer Minute Vorsprung auf Luis Dürrenfeld (Hohenwutzen) durch. Das Podest komplettierte als Dritter der Sachsendorfer Elias Neukirchner. In der kleinsten Klasse (50 ccm) stand, wie schon in Hohndorf, Jordan Wittenberg ganz oben auf dem Treppchen. Der schnelle Youngster aus Letschin gewann vor Leo Preuss (Hamburg) und Malte Schimanski (Neugattersleben). Ebenfalls einen Siegerpokal sicherten sich die beiden E-Bike-Fahrer Leon Labahn (Großolbersdorf / E50) und Max Richter (Erlau / E65).
Magdalena Höfer aus Dornburg-Camburg siegte erstmalig in der Ladies-Wertung. Dabei verwies sie die Vorjahres-Gesamtsiegerin Lina Süßmuth aus Hänchen auf den zweiten Platz. Dritte, der insgesamt elf jungen Damen wurde Amy Baldauf aus Burkhardtsdorf. Den viel umjubelten Mannschaftssieg sicherte sich der Off-Road Club Hilmersdorf e.V. im ADAC / Team 1, vor den Offroad-Rookies und der ersten Mannschaft des MC Flöha e.V.
Fortgesetzt wird der ADAC Enduro Jugend Cup Ost am 4. September in Hilmersdorf im Erzgebirge. Nur eine Woche später geht es im thüringischen Gembdental auf Zeitenjagd, bevor im November die letzten beiden Saisonläufe auf dem Programm stehen.
Text/Foto: ADAC Sachsen, Peter Teichmann