Starke Fahrer in allen vier Klassen: Spannende Saison im ADAC MX Masters steht bevor.
München. Bis zum ersten Rennen des ADAC MX Masters in Füstlich Drehna sind es noch knapp zwei Wochen. Am 21./22. April findet auf der Strecke „Rund um den Mühlberg“ das erste Kräftemessen der über 260 eingeschriebenen Fahrer in vier Klassen statt. In der Topklasse ADAC MX Masters führt der viermalige Champion Dennis Ullrich (2-Stroke Revolution Racing/KTM) die Riege der Favoriten an. Der 24-Jährige dürfte dieses Jahr noch mehr Aufmerksamkeit als sonst erfahren, geht er doch als einziger Teilnehmer in der Masters-Klasse auf einem 300 ccm Zweitakt-Motorrad an den Start. Ullrich nimmt damit ganz bewusst Einbußen bei der Motorleistung in Kauf, kann dafür aber seine persönlichen Vorlieben in Sachen Motorrad voll umsetzen. Starke Konkurrenz darf der KTM-Pilot von den deutschen WM-Fahrern Max Nagl (TM) und Henry Jacobi (STC Husqvarna Racing) erwarten. Nagl tritt dieses Jahr mit einer reinrassigen Werksmaschine des italienischen Herstellers TM an und konnte schon einige Top Ten Platzierungen bei den ersten WM-Läufen erzielen. Jacobi zeigt sich bisher in absoluter Topform und durfte am letzten Wochenende in Italien zum ersten Mal auf ein WM-Podium klettern. Ein weiterer Spitzenfahrer aus der Weltmeisterschaft ist Hunter Lawrence (KMP-Honda-Racing). Der Australier konnte schon im letzten Jahr bei seinen Auftritten in der Masters-Klasse überzeugen und hofft eine Handverletzung bis zum Saisonstart in Fürstlich Drehna auszukurieren.
Im ADAC MX Youngster Cup ist der Andrang von jungen Talenten nach wie vor ungebrochen. Kein Wunder, genießt die Klasse doch international ein hohes Ansehen und gilt als Sprungbrett für steile Karrieren. 2018 gibt es gleich mehrere Fahrer, die für die Plätze ganz vorn in Frage kommen. Als großes Talent gilt Rene Hofer (KTM Junior Racing), der 2016 schon Gesamtsieger im ADAC MX Junior Cup war. Der Österreicher hat sich beim Auftakt der Europameisterschaft EMX125 in blendender Form präsentiert und das Rennen in Valkenswaard klar dominiert. Mit seinem Landsmann Marcel Staufer (KINI KTM Junior Team) steht ein weiterer Österreicher parat, der ebenfalls ganz vorn mitfahren möchte. Kim Savaste (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) und Gradie Featherstone (Team Castrol Power 1 Suzuki Moto-Base) sind zwei hochkarätige Fahrer, die schon auf viel internationale Erfahrung zurückblicken können und ebenfalls gerne ein Wörtchen um den Titel mitreden möchten.
Die Klasse ADAC MX Junior Cup 125 wird dieses Jahr zum ersten Mal ausgetragen und schließt die Lücke zwischen dem bisherigen ADAC MX Junior Cup und dem ADAC MX Youngster Cup. Auch für die neu geschaffene Klasse, in der mit 125 ccm Zweitakt-Motorrädern gefahren wird, gab es hohen Andrang und so stehen auch hier von Beginn an vielversprechende Talente am Startbalken. Als heißer Kandidat auf einen der vorderen Plätze gilt Filip Olsson (Mefo Sport Racing Team/Husqvarna). Der junge Schwede präsentierte sich beim Auftakt der Europameisterschaft EMX125 in prächtiger Form und musste sich nur Rene Hofer geschlagen geben. Mit Raivo Dankers (Team RD10 by Mefo Sport/KTM) und Raf Meuwissen (Raths Motorsports/KTM) treten gleich zwei Niederländer an, die den Titel gern in unser Nachbarland mitnehmen würden. Dies möchten die deutschen Nachwuchshoffnungen Simon Längenfelder (Pfeil Husqvarna Junior Team) und Lion Florian (KTM), die beide von der ADAC Stiftung Sport unterstützt werden, natürlich verhindern.
Der ADAC MX Junior Cup 85 ist eine der stärksten Nachwuchs-Klassen in Europa. Hier verdienen sich die jüngsten Talente ihre ersten Sporen und können sich in einem hochprofessionellen Umfeld auf größere Aufgaben vorbereiten. Nicht wenige der besten Motocrosser Europas haben ihre ersten Schritte im ADAC MX Junior Cup unternommen und so verwundert es nicht, dass die Klasse auch 2018 mit den Top-Talenten Europas besetzt ist. Im ADAC MX Junior Cup 85 tauchen immer wieder überraschende Talente auf, so ist der Kreis der Favoriten kaum zu benennen. Aus deutscher Sicht gelten jedoch Paul Bloy (Bauerschmidt KTM), Valentin Kees (Team Waldmann/Husqvarna) sowie Nick Domann (Kosak Racing Team/KTM) als vielversprechende Fahrer. Ebenso wie Cato Nickel (A-Team Neustrelitz/KTM) und Constantin Piller (Mefo Sport Racing Team/MSC Freisinger Bär/KTM), die beide zum Förderkader der ADAC Stiftung Sport gehören. Spannend dürfte auch werden, die ersten Karriere-Schritte von Liam Everts (KTM) zu beobachten. Der Belgier ist der Sohn des zehnfachen Motocross-Weltmeisters Stefan Everts und gilt schon jetzt als eines der größten Talente der Szene.
Text: Harald Englert
Bild: ADAC Motorsport