ADAC MX Masters Champion Jordi Tixier: „2021 war eine schwierige Saison“.
Der amtierende ADAC MX Masters Champion Jordi Tixier (FRA) verteidigt den ADAC MX Masters Titel für das KTM Sarholz Racing Team. Tixier begann bereits im Alter von drei Jahren mit dem Motocross und wurde 2014 im KTM Red Bull MX2-Werksteam MX2 Weltmeister. 2018 gewann er das Motocross of Nations als Teil des französischen Teams. Für das KTM Sarholz Team bestritt er 2020 erstmalig die ADAC MX Masters Saison und wurde auf Anhieb Meister. Wir unterhielten uns mit Tixier über die erfolgreiche Titelverteidigung und seine Saison.
Herzlichen Glückwunsch zum erneuten Titelgewinn beim ADAC MX Masters!
Jordi Tixier: „Die Titelverteidigung fühlt sich gut an. Es war eine schwierige Saison, in der alle Topfahrer ihre Herausforderungen hatten. Aber ich habe nie aufgegeben und immer weitergekämpft. Noch vor zwei Wochen habe ich mir die rechte Hand verletzt, so dass ich nicht wusste, ob ich die Saison zu Ende fahren kann. Ich habe mein Bestes gegeben und es hat sich am Ende ausgezahlt. Es fühlt sich toll an, den Titel vom letzten Jahr verteidigt zu haben. Wir sind ein starkes Team, das sich wie eine Familie anfühlt und es freut mich auch für die ganze Crew, dass wir erneut die Meisterschaft errungen haben.“
Nach der „Short Season“ im vergangenen Jahr, bestand diese Saison aus fünf Rennen. Macht das einen Unterschied?
„Ja, natürlich, die letzte Saison war nur sehr kurz. Dieses Jahr fühlte es sich nach einer richtigen Serie an und es gab einige starke Fahrer wie Tom Koch Cyril Genot und Max Nagl. Ich musste bei jedem Rennen mein Bestes geben. Ich war sehr konstant und kam bei jeder Veranstaltung auf das Podium, abgesehen von Tensfeld, wo ich in einem Lauf disqualifiziert wurde, was sehr hart für mich war. Das gehört aber zum Racing dazu und ich bin froh, die Saison auf der obersten Stufe des Podests beendet zu haben.“
Mit dir und Max Nagl sind zwei „alte Hasen“ gegen die zwei jungen Fahrer Tom Koch und Cyril Genot angetreten.
„Ich hoffe, dass wir das auch in Zukunft noch sehen, es ist spannend für das Publikum. Der letzte Lauf in Reutlingen mit dem Zweikampf zwischen Max und mir war sehr intensiv, besser geht es doch nicht, auch wenn ich etwas enttäuscht bin, das Rennen nicht gewonnen zu haben. Hoffentlich werden wir in der nächsten Saison viele weitere Duelle wie dieses erleben. Ich würde mich freuen, wenn ich wieder an der Meisterschaft teilnehme, denn sie ist professionell organisiert, starke Fahrer stehen am Start, die Strecken und die Organisation sind hervorragend. Vielen Dank an den ADAC, es macht viel Spaß hier zu fahren und hoffentlich folgen noch viele Jahre.“
Was für einen Unterschied hat es gemacht, wieder vor Zuschauern an der Rennstrecke zu fahren?
„Es macht viel aus, wenn die Fans an der Strecke stehen. Ohne Zuschauer fährt man eher für sich selbst, die Atmosphäre ist völlig anders, vor allem, wenn man sich in einem Zweikampf mit einem deutschen Fahrer befindet. Es macht viel mehr Spaß mit Publikum. Vor allem bei den letzten beiden Rennen in Fürstlich Drehna und Reutlingen war die Stimmung grandios, was sogar den eigenen Fahrstil beeinflusst.“
Du hast einige MXGP ausgelassen, um bei den ADAC MX Masters zu starten.
„Beim ADAC MX Masters kann man gutes Geld verdienen und muss nicht gratis fahren. Wir sind professionelle Fahrer und wir riskieren viel. Als sich der WM-Kalender geändert hat und es Terminüberschneidungen gab, fiel meinen Entscheidung schnell für den ADAC. Auch vertraglich bin ich dem KTM Sarholz Racing Team gegenüber verpflichtet, die Serie zu fahren, was ich natürlich erfüllen wollte. Wir haben hart gearbeitet und den Job erledigt. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.“
Was war dein bester Moment in dieser Saison?
„Das war das Duell mit Max im dritten Lauf in Reutlingen. Wir sind so schnell gefahren, haben uns nichts geschenkt und sind dabei den anderen Fahrer so weit weggefahren. Wir fuhren so schnell wie die Top-Ten bei den MXGP. Max ist ein exzellenter Fahrer, der jedes Mal um einen Sieg oder das Podium kämpft. Er ist sehr stark und es tut mir gut, mit jemandem wie ihm zu kämpfen.“
Wie sehen deine Pläne für 2022 aus?
Es ist noch zu früh, um etwas konkretes sagen zu können. Ich würde gerne wieder dasselbe machen wie dieses Jahr, die ADAC MX Masters sind eine wichtige Meisterschaft für mich. Auch die MXGP würde ich gerne wieder bestreiten. Ich stecke viele Anstrengungen in mein eigenes Team und den Sport, aber es macht mir viel Spaß, ich genieße den Sport und dafür lebe ich. Ich werde weiter hart an mir arbeiten und glaube daran, dass ich noch besser werden kann. Mein Ziel ist es, eine MXGP Saison auf KTM zu realisieren, die mir seit vielen Jahren sehr helfen, und den ADAC MX Masters Titel erneut zu verteidigen.“
Text: Sebastian Wolter
Bild: ADAC Motorsport