ADAC MX Masters startklar für das Österreich-Gastspiel.
München. Zum vierten Rennen des ADAC MX Masters gibt die erfolgreiche Rennserie am 14./15. Juli ihr einziges Gastspiel außerhalb Deutschlands in dieser Saison. Der Auslandsstopp wird in Möggers, unweit des Bodensees am Dreiländereck Deutschland-Österreich-Schweiz ausgetragen. Der 1.670 Meter lange Wiesenkurs in Vorarlberg ist jedoch keine Unbekannte für die meisten Fahrer, gastiert das ADAC MX Masters dieses Jahr doch schon zum vierten Mal in Möggers. Ähnlich wie beim vergangenen Stopp in Bielstein, wird in Österreich auf einem lehmigen Boden gefahren, der bei trockenem Wetter einen recht harten Untergrund bieten wird.
Gutes Terrain für Lokalmatador Lukas Neurauter (Cofain Racing Team/KTM), der mit Tagesrang vier in Bielstein bereits am Podium kratzte. „Ich bin momentan ziemlich gut drauf“, freut sich der Tiroler. „Die Strecke in Möggers liegt mir, ich fahre sehr gerne dort. Zudem wohne ich nur rund eineinhalb Stunden entfernt. Es werden also sicher einige Bekannte und Freunde von mir vorbeikommen und mich anfeuern. Das erhöht die Motivation zusätzlich, aber die Klasse ist sehr stark besetzt und die Konkurrenz schläft nicht. Ein Ergebnis in den Top-Fünf wäre deshalb eine tolle Sache.“
Härteste Konkurrenz in der ADAC MX Masters-Klasse darf Neurauter bei seinem Heimspiel nicht nur von Max Nagl (TM Factory Racing) und Henry Jacobi (STC Husqvarna Racing) erwarten. Für Möggers hat sich mit Jeremy Seewer (Wilvo Yamaha MXGP) ein weiterer sehr starker Gegner als Gaststarter angemeldet. Der MX2-Vizeweltmeister startet aktuell sehr erfolgreich in der MXGP-Weltmeisterschaft und hat in den vergangenen Jahren auch beim ADAC MX Masters schon oft seine Klasse bewiesen. In Möggers gilt Seewer beim Rennen unweit seiner Schweizer Heimat deshalb als klarer Podiumskandidat.
Max Nagl hat vor dem vierten Rennen bereits 25 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Jacobi und möchte auch in Möggers am liebsten volle Punktzahl nach Hause fahren. Wie sich die beiden deutschen ADAC MX Masters-Stars gegen ihren Schweizer Kollegen schlagen werden, ist deshalb sicher die spannendste Frage in der Top-Klasse.
Aus Sicht der einheimischen Zuschauer könnten auch die beiden Rennen im ADAC MX Youngster Cup zum Highlight des Tages werden, denn in der äußerst stark besetzten Nachwuchsklasse haben zuletzt gleich mehrere Österreicher vorne mitgemischt. Neben Rene Hofer (KTM Junior Racing), der die Serie derzeit mit sechs Punkten Vorsprung vor dem Neuseeländer Dylan Walsh (Team Diga-Procross/Husqvarna) anführt, stehen mit Roland Edelbacher (Dimoco Europe Racing/KTM) und Michi Sandner (Thermotec Racing KTM/Mefo Sport Racing Team) gleich zwei weitere Fahrer aus der Alpenrepublik bereit, die jederzeit für einen Laufsieg gut sind.
„Ich wohne zwar nicht gerade um die Ecke“, lacht Hofer, der im rund 500 Kilometer entfernten Alberndorf zu Hause ist. „Trotzdem ist Möggers selbstverständlich mein Heimrennen und ich hoffe, dass mich die Fans dort zur Höchstleistung pushen werden. Ich möchte zu Hause meine Führung im ADAC MX Youngster Cup verteidigen oder nach Möglichkeit gerne weiter ausbauen.“ Verhindern möchte das neben den Vorgenannten allerdings auch Richard Sikyna (JD Gunnex KTM Racing Team). Der Slovake hat das Podium in Bielstein nur äußerst knapp verpasst und liegt derzeit auf Rang drei der Meisterschaftstabelle.
Die Fahrer im ADAC MX Junior Cup 125 haben in Bielstein pausiert und werden deshalb in Österreich erst das dritte Rennen bestreiten. Der Spannung wird das jedoch keinen Abbruch tun. Filip Olsson (Team Diga-Procross/Husqvarna) führt in der Gesamtwertung mit gerade einmal fünf Punkten Vorsprung vor dem Niederländer Raf Meuwissen (Raths Motorsports/KTM). Emil Weckmann (KTM) auf Rang drei und Raivo Dankers (Team RD10 by Mefo Sport) auf Platz vier liegen ebenfalls nur elf bzw. zwölf Punkte hinter dem Führenden. Es dürfen also auch in dieser Klasse enge Rennen erwartet werden.
Im ADAC MX Junior Cup 85 dürfte sich der Dreikampf an der Spitze der Tabelle zwischen Camden Mc Lellan (Kosak Racing Team/KTM), Liam Everts (KTM) und Constantin Piller (Mefo Sport Racing Team/MSC Freisinger Bär/KTM) weiter fortsetzen. Bisher hat der Südafrikaner Mc Lellan noch keine Schwäche gezeigt, doch Piller, der von der ADAC Stiftung Sport unterstützt wird, konnte vor allem bei den letzten beiden Rennen auf hartem Untergrund richtig Boden gutmachen und dürfte damit auch für Möggers ein Siegkandidat sein.
Die Veranstaltung in Möggers ist nicht nur für eine tolle Organisation und den wunderschön gelegenen, gut einsehbaren, Wiesen-Kurs bekannt, sondern auch für super Stimmung an der Strecke und im Festzelt. Am Samstagabend wird die Band High-Voltage dem Publikum ab 20:30 Uhr einheizen und die After-Race Party rocken. Wer gerne vor Ort übernachten möchte, wird sich über den großen Campingplatz an der Strecke freuen. Und selbst die Fußballfans kommen in Möggers nicht zu kurz: Direkt nach dem letzten Rennen am Sonntagnachmittag wird das Finale der Fußball-WM live im Festzelt übertragen. Familien mit Kindern freuen sich auf die ADAC Unfallschutz-Hüpfburg und den ADAC Young Generation-Suzuki Quadparcours. Für alle Autogrammjäger findet am Sonntagmittag um 11:45 Uhr eine Autogrammstunde mit Max Nagl, Henry Jacobi, Jeffrey Dewulf, Lukas Neurauter und Jeremy Seewer am ADAC-Truck statt.
Ein Wochenendticket für Erwachsene kostet 26,- Euro, Jugendliche im Alter von 15 – 17 Jahren zahlen nur 16,- Euro. Das Tagesticket für Sonntag kostet 16,- Euro für Erwachsene und 10,- Euro für Jugendliche von 15 – 17 Jahren. Kinder bis 14 Jahre haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.
Text: Harald Englert
Bild: ADAC Motorsport