ADAC MX Masters geht in Tensfeld in die entscheidende Saisonphase.
Am kommenden Wochenende (20./21. Juli) startet das ADAC MX Masters in Tensfeld in die vierte Runde. Direkt nach dem Stopp in Mölln messen sich die rund 200 Piloten zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen im hohen Norden Deutschlands. Zum 15-jährigen Jubiläum der Serie gastiert das ADAC MX Masters auch zum 15. Mal auf dem 1.530 Meter langen Kurs des MCE Tensfeld. Auf der tiefen Sandstrecke werden Fahrer und Motorräder vor hohe Herausforderungen gestellt. Der Untergrund beansprucht die Verschleißteile der bis zu 70 PS starken Motorräder enorm und verlangt zudem eine hohe Fitness von den Piloten. Vor allem bei den zu erwartenden sommerlichen Temperaturen haben nur Fahrer mit einer Top-Kondition Chancen auf einen Platz auf dem Siegertreppchen.
Dass Tanel Leok (A1M Husqvarna), der derzeit Führende in der ADAC MX Masters-Klasse, auch in Tensfeld siegen kann, hat er bereits im letzten Jahr bewiesen. Damals konnte der Este bei seinem Gastauftritt nämlich beide Rennen souverän gewinnen. „Ich mag die Strecke in Tensfeld sehr gerne und bin bei meinem Gaststart im letzten Jahr auf den Geschmack gekommen“, verrät Leok. „Dieses Jahr bestreite ich die komplette Serie und möchte den Titel gewinnen.“ Doch dagegen haben gleich mehrere Spitzenpiloten etwas einzuwenden. Allen voran Jens Getteman (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil), der sich in Mölln äußerst kämpferisch präsentierte und mit zwei fabelhaften Aufholjagden nicht nur den zweiten Tagesrang sicherte, sondern sich auch in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz verbessern konnte. „Die Gesamtränge zwei und drei hatte ich schon in den letzten Jahren“, erklärt der Belgier. „Diese Saison möchte ich den Titel gewinnen!“
Im Gegensatz zu Getteman, der als exzellenter Sandfahrer bekannt ist, gilt der viermalige Masters-Champion Dennis Ullrich (Bodo Schmidt Motorsport/Husqvarna) nicht gerade als Freund des weichen Untergrundes. „Ich fühle mich auf griffigem Hartboden am wohlsten“, bestätigt der Drittplatzierte der Gesamtwertung. „Deshalb geht es für mich in Tensfeld in erster Linie darum, so wenig Punkte wie möglich zu verlieren.“ Ein Kandidat fürs Siegertreppchen ist der Kämpfelbacher trotzdem, zumal er sich nahezu immer auf seine exzellenten Starts verlassen kann.
Mit Davide von Zitzewitz (BvZ Racing Team/KTM) und Mike Stender (Kosak Racing Team/KTM) gehen zwei Lokalmatadoren an den Start, die bei ihrem Heimrennen durchaus für eine Überraschung in der ADAC MX Masters-Klasse sorgen könnten. Beide kennen den Kurs des MCE Tensfeld wie ihre Westentasche und dürften dadurch von einem klaren Heimvorteil profitieren.
In den beiden Nachwuchsklassen ADAC MX Youngster Cup und ADAC MX Junior Cup 125 werden in Tensfeld ebenfalls spannende Rennen erwartet. Beide Meisterschaften locken internationale Nachwuchspiloten nach Deutschland und bieten ein optimales Umfeld für die sportliche Entwicklung aufstrebender Talente. Mit Simon Längenfelder (WZ-Racing/KTM) und Jeremy Sydow (DIGA-Procross Husqvarna) sind sowohl im ADAC MX Junior Cup 125 als auch im ADAC MX Youngster Cup deutsche Piloten mit Siegchancen am Start. Längenfelder hat sich gar als bisher stärkster Fahrer in seiner Klasse erwiesen und Sydow konnte mit einem Doppelsieg im österreichischen Möggers ein grandioses Comeback nach einer Verletzungspause feiern. Auch in Mölln schnappte sich der Chemnitzer den Tagessieg im ADAC MX Youngster Cup und rückte auf Tabellenrang drei nach vorne.
Am Veranstaltungswochenende werden die Besucher jedoch nicht nur mit Action auf der Rennstrecke unterhalten. Für Familien mit Kindern sorgen der Suzuki Quadparcours und die ADAC Unfallschutz Kinderhüpfburg für Unterhaltung. Zudem findet am Sonntagmittag von 12:00 bis 12:30 Uhr eine Autogrammstunde am ADAC Truck statt, bei der die Top-Stars des ADAC MX Masters für Unterschriften und Fotos mit den Fans zur Verfügung stehen. Teilnehmen werden Tanel Leok, Jens Getteman, Dennis Ullrich, Mike Stender und Davide von Zitzewitz.
Tensfeld liegt rund 80 Kilometer nordöstlich von Hamburg und ist über die A7 sowie die A21 einfach zu erreichen. Der tiefsandige Kurs ist von nahezu allen Zuschauerrängen sehr gut einsehbar und somit äußerst attraktiv für die Fans. Die Trainings auf der Strecke beginnen an beiden Tagen jeweils um 09:00 Uhr. Die Rennläufe am Sonntag starten um 10:30 Uhr. Das Wochenendticket kostet für Erwachsene 20 Euro, wer die Veranstaltung lediglich am Samstag besuchen möchte, zahlt nur 10 Euro, am Sonntag 15 Euro. Für Jugendliche im Alter von 10 – 15 Jahren kostet das Wochenendticket 10 Euro, Einzeltickets am Samstag 5 Euro, am Sonntag 7 Euro. Kinder im Alter bis 9 Jahre haben freien Eintritt.
Text: Harald Englert
Bild: ADAC Motorsport