Vor ausverkaufter Westfalenhalle: Aranda fängt Soubeyras auf der Zielgeraden ab.
Packendes Finale im ADAC SX Cup 22/23: Im letzten Rennen der Saison hat der Franzose Greg Aranda (Sturm Racing Team) das Blatt in Sachen Meisterschaft gewendet. Unter dem Jubel der 10.000 Zuschauer beim 38. ADAC Supercross Dortmund in der ausverkauften Westfalenhalle zeigte der 33-Jährige eine starke Performance und sicherte sich den Titel vor seinem Landsmann und bis dato Tabellenführer Cédric Soubeyras (Twenty Suspension).
„Ich hatte mit Jordi Tixier einen superfairen Kampf über viele Runden“, sagte Aranda nach dem Rennen. „Ich versuche immer mein Bestes zu geben, was mir heute gelungen ist – auch dank der Unterstützung dieser grandiosen Kulisse in der Westfalenhalle. Als Cédric dann in der Schlussphase immer näher kam, gingen mir viele Sachen durch den Kopf. Schlussendlich habe ich einfach Gas gegeben.“ Das Geheimnis seines Erfolgs ist ein intensives Trainingsprogramm nach dem Saisonauftakt in Stuttgart. „Ich habe mein Bike gewechselt und das Workout intensiviert. Auf einem anspruchsvollen Kurs wie hier in Dortmund ist es wichtig, dass man topfit an die Sache herangeht.“
Sichtlich beeindruckt von der Kulisse in der Westfalenhalle war Jordie Tixier (PrivateerMX), der nach seinem Auftaktsieg am Freitag Rang drei einfuhr. „Gerade nach den zwei Jahren mit der Pandemie ist es für mich großartig, wieder vor so einem tollen Publikum fahren zu dürfen“, bedankte sich der Franzose. „Ohne die Unterstützung der Fans wäre unser Sport nur halb so schön. Dortmund ist für mich ein absolutes Highlight im Kalender.“
In der ‚König von Dortmund‘-Wertung führt Aranda nach zwei von drei Veranstaltungstagen die Tabelle an und ist auf dem besten Weg, seinen Triumph von 2014 zu wiederholen. Der Vorsprung auf den zweifachen ADAC MX Masters-Champion Tixier beträgt aber lediglich zwei Zähler.
Lebeau taktiert sich zum Cup-Sieg in der SX2
Julien Lebeau (Kawasaki Elf Team Pfeil) ist der Gewinner in der SX2-Wertung des ADAC SX Cup 22/23. Dem Franzosen reichte ein vierter Platz im Finale am Freitagabend, um die Entscheidung zu seinen Gunsten herbeizuführen. „Das ist total verrückt, denn ich bin schon den ganzen Tag mit Schmerzen unterwegs“, so der 25-jährige Kawasaki-Pilot. „Ich kann es noch gar nicht fassen, jetzt Champion zu sein.“
Der Laufsieg vor ausverkaufter Westfalenhalle am Samstagabend ging an Lebeaus Teamkollegen Yannis Irsuti (Kawasaki Elf Team Pfeil). Binnen 15 Runden fuhr der 29-Jährige einen souveränen Vorsprung von 7,420 Sekunden auf seinen Landsmann Calvin Fonville (KTM Sarholz Racing Team) heraus. Dritter wurde Thomas Do (Sturm STC Racing Team). „Gestern war ein tougher Tag und ich hatte im Finale mit vielen Problemen zu kämpfen“, so Irsuti. „Heute habe ich mich den ganzen Tag über sehr wohl auf dem Bike gefühlt. Morgen will ich an meine Leistungen von heute anknüpfen und mir den Titel ‚Prinz von Dortmund‘ sichern.“
Mit Paul Bloy (S-TECH RACING PRODUCTS) und Nico Koch (Becker Racing) schafften zwei deutsche Piloten den Einzug in das international erstklassig besetzte Teilnehmerfeld. Am Ende standen die achtbaren Plätze sieben und neun zu Buche.
SX4: Luca Nierychlo dreht am Samstag den Spieß um
Nach Platz zwei am Auftaktabend hat sich Luca Nierychlo am Samstag noch einmal gesteigert. Vor großer Kulisse übernahm der 12-Jährige aus Hohenahr in Hessen mit einem Sieg die Tabellenführung in der SX4-Dortmund-Wertung. Auftaktsieger Jamiro Peters musste sich nach sechs Runden auf dem rund 300 Meter langen Kurs um 4,334 Sekunden geschlagen geben. Platz drei ging, wie bereits am Freitagabend, an Mika Loberenz. „Mein Start war nicht der beste. Danach konnte ich mich an Jamiro heranfahren und ihn überholen“, sagte der Sieger.
Strahlende Sieger und Krokodilstränen beim eKids-Rennen
Vor ausverkaufter Westfalenhalle lieferten sich die besten Racer der 50ccm-Kategorie aus ganz Deutschland am Samstagabend erneut ein packendes Rennen. Sam Petreski wurde nach fünf Runden auf dem anspruchsvollen Parcours mit einem Vorsprung von 6,138 Sekunden als Sieger abgewinkt. Über die Plätze zwei und drei jubelten der Vortagessieger Franz Bähr und Tom Wagener. Bittere Krokodilstränen gab es hingegen bei John Engel. Auf Platz drei liegend stürzte er und kam nur als Neunter ins Ziel. Auf die Frage, ob er am Sonntag wieder voll angreifen würde, antwortete er mit einem überzeugenden „Ja“.
Text/Bild: ADAC Westfalen e.V.