Titelverteidiger Tixier lässt nichts anbrennen.
Mit einem fehlerfreien Rennen läutete Vorjahresseiger Jordi Tixier (KMP-Honda-Racing powered by Krettek) das 39. ADAC Supercross Dortmund ein: Vor fast ausverkaufter Westfalenhalle siegte der Franzose im SX1-Finale am Freitagabend souverän vor seinen Landsmännern Cédric Soubeyras (Kawasaki Elf Team Pfeil) und Greg Aranda (Sturm Racing Team). „Dieser Sieg ist ein Team-Sieg“, sagte der strahlende Sieger im Interview nach dem Finale. „Meine Jungs im Fahrerlager haben den Grundstein dafür gelegt, dass ich hier erneut ganz oben stehe.“
Während Tixier vorne fast einsam seine Runden drehte, mussten sich Soubeyras und Aranda erstmal aufs Podium vorarbeiten. Zudem kämpfen beide nicht nur um den Sieg in der Wertung ‚König von Dortmund‘ sondern auch um den Gewinn des ADAC SX-Cup. Gerade einmal vier Punkte trennen die beiden Franzosen. „Das war ein echt hartes Rennen“, fasste der Zweitplatzierte Soubeyras das Finale zusammen. „Greg (Aranda) und ich waren immer gleichauf, aber als Greg an mir vorbei war, bin ich erst richtig wach geworden und habe nochmal alles gegeben.“ Auch Aranda hat bis zum Schluss gekämpft, aber nach einem schlechten Start und vielen kleinen Fehlern war Platz drei das Maximum. „Dortmund dauert drei Tage und Platz drei ist besser als nichts. Morgen geht es in die nächste Runde.“ Bestplatzierter nicht französischer Fahrer war am ersten von drei Tagen Harri Kullas (KTM Sarholz Racing Team). Der Este wurde Sechster. Auf den Samstagabend hofft jetzt die deutsche SX1-Hoffnung Paul Haberland. Er verpasste den Einzug in das Finale am Freitag knapp, wurde nach starken Leistungen in den Trainings im Hoffnungslauf nur Achter.
SX2: Koch mit Führungsrunden, Desprey am Ende nicht zu schlagen
Der Doppelsieger des ADAC SX-Cup-Auftakt ließ auch in Dortmund am ersten Abend nichts anbrennen. Maxime Desprey (Sturm Racing Team) aus Frankreich gewann das Finale souverän vor seinen Landsmännern Calvin Fonvielle (KTM Sarholz Racing Team) und Jannis Irsuti (Kawasaki Elf Team Pfeil). In der Anfangsphase schob sich der Deutsche Nico Koch (Becker Racing) an die Spitze, nachdem Holeshot-Sieger Fonvielle einen Fehler machte. Über die Distanz konnte Koch die Pace der starken Franzosen aber nicht gehen und wurde schlussendlich als Vierter gewertet. „Im vergangenen Jahr habe ich mir hier in Dortmund den Fuß gebrochen in der SX1. Umso schöner ist es, jetzt ganz oben zu stehen“, sagte Desprey. „Ich muss jetzt fokussiert bleiben, damit ich morgen den Sieg im ADAC SX-Cup einfahren kann.“ Ebenfalls mit einer Verletzung zu kämpfen hatte in der jüngsten Vergangenheit der drittplatzierte Irsuti: „Beim Gehen habe ich noch leichte Schmerzen, aber wenn ich auf dem Motorrad sitze, sind sie verflogen. Platz drei ist für mich ein starkes Ergebnis.“
SX4: Kleine Crosser ganz groß
Mit einem starken Rennen fuhren sich die kleinsten Crosser am ersten Abend in Dortmund in die Herzen der Fans. Zehn Nachwuchs-Talente mit einem großen Ziel: Beim ADAC Supercross Dortmund ganz nach vorne fahren und gewinnen. Am ersten von drei Tagen hat das Felix Siegel geschafft. Nach einem starken Start konnte sich der Neunjährige schnell von der Konkurrenz absetzen und nach sechs Runden mit etwas mehr als zwölf Sekunden auf Platz eins ins Ziel fahren. „Das ist ein riesiges Gefühl“, freute er sich nach der Siegerehrung. „Wo ich den Start gewonnen habe, habe ich mich so gefreut und in der letzten Runde bin ich dann in Tränen ausgebrochen.“ Zweiter hinter dem Sohn von Ex-Motocrosser Daniel Siegl wurde Arne Karbe vor Lokalmatador Ted Carlo Aeberhardt. Der feierte Platz drei wie einen Sieg. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe und hier auf dem Podium stehe“, sagte er. „Ich bin so stolz auf mich und kann es immer noch nicht glauben.“
eKids-Race elektrisiert die Westfalenhalle
Der Sieger des ADAC MX Bundesendlaufs 2023 war auch am Auftaktabend in Dortmund nicht zu schlagen. John Engel gewann das eKids-Race mit einem Vorsprung von 4,999 Sekunden vor Michael Ballerstädt. Platz drei ging an Linus Zimmermann. „Die Rillen in dem Kurs waren extrem rutschig und mein Start war nicht optimal. Es war nicht klar, dass ich gewinne“, sagte Engel. Nach Problemen bei den Trainings war Ballerstädt erleichtert. „Ich bin im Training zweimal gestürzt. Aber ich habe mir nicht wirklich Sorgen gemacht, dass das auch im Rennen passiert.“ Um am Samstagabend noch Boden gutzumachen, dafür hat Zimmermann bereits die Lösung parat: „Ich muss mehr Gas geben.“
Freestyle-Asse bringen den Hexenkessel zum Beben
Luc Ackermann, Julien Vanstippen, Filip Podmol, Matej Cesak und Davide Rossi sorgten am Freitagabend für das spektakuläre Finale des ADAC Supercross Dortmund. Mit atemberaubenden Tricks wie Double Backflip, 360 und Tsunami schien das Quintett die Grenzen der Schwerkraft auszuhebeln. Die Zuschauer hielt es – angestachelt von Ex-Freestyle-Profi und Moderator Busty Wolter – nicht auf ihren Sitzen und der Abend endete in einer ausgelassenen Party.
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Der Samstag des ADAC Supercross Dortmund ist ausverkauft. Für Sonntag sind Tickets an den Abendkassen erhältlich. Am Familientag stehen die jungen Besucher im Mittelpunkt: Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre erhalten in allen Preisstufen Tickets zu einem ermäßigten Preis.
Text/Bild: ADAC Westfalen e.V.