PM: ADAC Supercross Dortmund

Die Piloten des ADAC Supercross Dortmund sind schon mit Volldampf bei der Sache.

Sport, Spaß und Spannung. Der ADAC Supercross Dortmund verspricht auch im 35. Jahr eine packende Vollgas-Veranstaltung zu werden. Das untermauerten die Protagonisten am Donnerstag bei der Pressekonferenz mit ihren Aussagen. Aussichtsreich im Rennen liegt Dominique Thury in der Königsklasse. Der 25-jährige Deutsche ist Gesamtzweiter des ADAC SX Cups in der SX1. Allerdings liegt US-Boy Tyler Bowers auch schon 27 Punkte vor dem Sachsen. „Nique“ hat sich seit dieser Saison komplett dem Hallenspektakel zugewandt und dem Freiluftbereich den Rücken gekehrt. „Supercross hat mir immer mehr als Motocross gelegen. Ich kann mich jetzt hundertprozentig auf eine Sache konzentrieren und vorbereiten. Nach Dortmund fahre ich die englische Supercross-Arena-Serie und nach einer vier- bis sechswöchigen Pause werde ich in Frankreich Outdoor-Veranstaltungen im Supercross bestreiten“, sagt Thury, der seit kurzem für das DIGA Procross Husqvarna Racing-Team auf einer 450er-Husky startet, zu seinem kommenden Programm.

Während Thury großen sportlichen Ehrgeiz an den Tag legt, will Dennis Ullrich mit seiner „Smoker“-KTM den Zuschauern vor allem etwas bieten. „Mir liegt Motocross eher. Da fühle ich mich mehr zu Hause. Supercross macht irre viel Spaß, aber du brauchst viel Zeit, um dich vernünftig vorzubereiten. Eigentlich sollte ich das nicht sagen, aber ich habe nur einmal vorher für Dortmund trainiert. Ich sehe es locker. Ich werde mich im Training ran tasten. Der Spaß steht für mich dieses Mal im Vordergrund. Mit dem Zweitakter will ich die Fans unterhalten. Mal sehen, was am Ende dabei rauskommt“, sagt der 24-Jährige aus Kämpfelbach, der immerhin der letzte deutsche Pilot war, dem im Jahr 2013 ein Tagessieg glückte.

Eine besondere Ehre wird in diesem Jahr Florent Richier zuteil. Der 33-Jährige startet mit der goldenen Nummer eins auf seiner Suzuki, denn der Franzose ist der Pilot mit den meisten Punkten in der langen Geschichte des ADAC Supercross Dortmund. „Die Konkurrenz ist stark. Dortmund ist für mich immer ein besonderes Ereignis. Die Strecke ist gut und es gibt viele Möglichkeiten zu überholen. Der Boden ist noch ein bisschen weich. Ich will versuchen, zu gewinnen. Oder zumindest auf das Podium fahren“, sagt der von den Fans liebevoll „Franz Richter“ genannte Richier. 2011 und 2013 war er „König von Dortmund“. Trotz eines Unfalls beim ADAC SX Cup in Chemnitz und einer mehrwöchigen Pause ist er ambitioniert: „Da hatte ich den Kopf nicht hundertprozentig frei. Es gab Unstimmigkeiten mit meinem Team. Beim bar-2-bar-Rennen hatte ich ein technisches Problem. Mein Starthaken war nicht rechtzeitig ausgehakt. Ich bin dennoch fit und frisch.“

In der SX2 wird der Nachfolger von Stephan Büttner gesucht. Der „Prinz von Dortmund“ fehlt verletzungsbedingt. Ilker Larranāga hat derzeit mit 88 Punkten die besten Karten vor den Franzosen Julien Lebeau (77) und Adrien Malaval (73). Aus deutscher Sicht werden sich die Blicke auf Paul Haberland richten. Beim Supercross in Chemnitz wurde der KTM-Pilot Zweiter hinter Larranāga. „Da hat alles gepasst“, sagt der 18-Jährige, der den 22 Punkten in Dortmund weitere hinzufügen will. „Die SX2 ist von den Zeiten her sehr eng beieinander. Ich bin gut vorbereitet und heiß auf das Podium“, sagt Haberland, der derzeit eine Ausbildung als Schornsteinfeger absolviert. Bescheidenere Ziele hat Daniel Wewers. Der 18 Jahre alte Dülmener feiert seine Premiere in Dortmund. Der amtierende „ADAC-Westfalen-Meister“ hat sich in Frankreich und in Belgien vorbereitet. Über das Qualifikationstraining will sich der Suzuki-Pilot jeweils einen Platz unter den ersten 22 sichern. „Ich möchte nur ins Abendprogramm, der Rest ist egal.“

Hochspannung im Hexenkessel verspricht die Entscheidung in der SX3. Nuancen dürften hier über den Titel „Kleiner Prinz von Dortmund“ entscheiden. Carl Ostermann, der mit der Red Number Plate am Startgatter stehen wird, führt lediglich mit drei Punkten vor Paul Bloy. „Ich werde mein Bestes geben, dann wird es auch klappen. Ich gehe raus und fahre. Ich gebe bei jedem Rennen alles und denke an gar nichts anderes“, sagt der 13 Jahre alte KTM-Pilot.

Für atemberaubende Akrobatik ist am Wochenende Luc Ackermann zuständig, der sich nun komplett auf seine waghalsigen Flugmanöver konzentrieren kann. „Ich habe mein Abitur gemacht. Seitdem springe ich nur noch durch die Luft. Das klappt viel besser als vorher, weil ich nicht mehr zweigleisig fahren muss“, sagt der 19-Jährige, der bereits vier Weltrekorde hält. Dennoch kann er sich angesichts dieser bemerkenswerten Erfolge nicht auf die faule Haut legen. „Die Konkurrenz schläft nicht, gerade in Spanien und Frankreich. Wenn es geht, sollte ich jeden Tag auf dem Motorrad sitzen und trainieren. Und das effektiv. Nicht nur so ein bisschen rumspringen. Man muss auch fit sein, um die Stürze abfangen zu können. Ich gehe viel laufen und ins Fitnessstudio“, so Ackermann. Der Freestyler weiß, worauf es ankommt und er will den Fans in Dortmund eine spektakuläre Show bieten. „Wenn du nicht voll konzentriert bist, passieren dir unheimlich schnell Fehler. Und die Fehler kannst du nicht revidieren. Wir wollen ja auch eine gute Show abliefern und Spaß haben. Das ist mir in den letzten Jahren hier gut gelungen.“

Das ADAC Supercross in Dortmund hat eine lange Tradition: Seit 35 Jahren veranstaltet der ADAC Westfalen das Spektakel in den Westfalenhallen. Für Freitag und Sonntag sind noch Tickets an der Abendkasse (ab 41 Euro) erhältlich. Kinder und Jugendliche bis einschl. 14 Jahre und Mitglieder des ADAC young generation Jugendclubs erhalten am Sonntag Tickets zum ermäßigten Preis. Der Samstagabend ist seit Wochen ausverkauft.

Text/Bild: ADAC Westfalen e.V.

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