PM: ADAC Supercross Dortmund

Endlich ‚König von Dortmund‘: Soubeyras am Ziel seiner Träume.

Die Zuschauer am Familientag des ADAC Supercross Dortmund erlebten packendes Racing in den Klassen SX1, SX2 sowie bei den von MAOAM unterstützten Rennen SX4 und eKids. Am Ende triumphierten zwei Franzosen das Geschehen in den großen Klassen und ein deutscher Fahrer sorgte erneut für jede Menge Aufsehen.

Der Titel ‚König von Dortmund‘ machten drei Franzosen unter sich aus: Cedric Soubeyras (Kawasaki Elf Team Pfeil), Jordie Tixier (KPM-Honda-Racing powered by Krettek) und Greg Aranda (Sturm Racing Team). Punktgleich waren Tixier und Aranda – der Sieger des ADAC SX-Cup 23/24 – in den Finaltag gestartet. Am Ende hatte Soubeyras mit zwei Punkten Vorsprung die Nase vorne. Mit einem Sieg im ersten Triple-Crown-Heat und zwei zweiten Plätzen krönte sich der ewige Zweite von Dortmund zum neuen Champion.

„Ich weiß gar nicht genau, wie oft ich hier schon Start gewesen bin. Mir haben so oft am Ende nur wenige Punkte zum Titel gefehlt. Jetzt hat es endlich geklappt und ich bin superhappy“, sagte Soubeyras. „Mein Sohn hat heute morgen zu mir gesagt, ich solle den Pokal mit nach Hause bringen. Großartig, dass ich ihm diesen Wunsch erfüllen konnte.“ Doch die Reise des 34-Jährigen ist noch lange nicht vorbei. Bereits jetzt kündigte er an, im kommenden Jahr wieder anzugreifen. Er könnte dabei den Erstplatzierten der ewigen Bestenliste, Florent Richier, vom Thron stoßen. „Florent war für mich lange Zeit ein großes Vorbild. Als ich gesehen habe, wie er 2011 zum ersten Mal ‚König von Dortmund‘ geworden ist, habe ich mir gesagt, da willst Du auch irgendwann hin. Jetzt ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen.“

Tixier, der mit großen Ambitionen auf die Titelverteidigung in den Sonntag gegangen war, trug seine Niederlage am Ende mit Fassung: „Das gehört zum Racing dazu. Ich habe alles gegeben und hoffe, die Zuschauer hatten am Ende eine Menge Spaß bei den drei Finalläufen.“ Als Sieger des zweiten Heats konnte der Este Harri Kullas als einziger Pilot in Dortmund in die Phalanx der starken Franzosen einbrechen. In der Tageswertung belegte er am Ende Platz drei hinter Soubeyras und Tixier.

Desprey dominant zum Titel, Koch erneut auf dem Podium

Der große Dominator hat sich in der SX2 am Ende durchgesetzt. Maxime Desprey (Sturm Racing Team) gewann das letzte Finale der 39. Ausgabe des ADAC Supercross Dortmund und krönte sich nach dem Titelgewinn im ADAC SX-Cup 23/24 auch zum ‚Prinz von Dortmund‘. Drei Rennen, drei Siege war am Ende die eindrucksvolle Bilanz des Franzosen. Hinter dem zweitplatzierten Jannis Irsuti (Kawasaki Elf Team Pfeil) fuhr der Deutsche Nico Koch (Becker Racing) am zweiten Tag in Folge auf einen Podestplatz in der SX2-Klasse. In der ‚Prinz von Dortmund‘-Wertung belegte er Rang vier hinter Calvin Fonvielle (KTM Sarholz Racing Team) und Irsuti.

„Das war einfach ein perfektes Wochenende“, strahlte Desprey. „Auch wenn es vielleicht einfach ausgesehen hat, hier an drei Tagen zu gewinnen, war es ein hartes Stück Arbeit. In einigen Streckenabschnitten musste man ganz schön aufpassen. Und nach zwei anstrengenden Tagen war heute oberstes Gebot, die Konzentration aufrecht zu halten.“ Koch zeigte sich nach seinem großen Erfolg überwältigt: „Wenn ich die letzten Wochen so Revue passieren lasse, ich habe seit dem Supercross in Stuttgart zweimal auf dem Bike gesessen, um SX zu trainieren. Trotzdem konnte ich eine fantastische Performance abrufen.“ Mit einem breiten Grinsen fügte er hinzu: „Vielleicht sollte ich in Zukunft generell weniger trainieren.“

Felix Siegl wird ‚Kleiner Prinz von Dortmund‘

Erfolgreich wandelt Felix Siegl auf den Spuren seines Vaters Daniel Siegel, der zum Ende der ersten Dekade des Jahrtausends bereits in Dortmund am Start gewesen ist. Mit einem Sieg am Finaltag krönte sich der Neunjährige aus Apolda in Thüringen zum neuen ‚Mini Prinz von. Dortmund‘. Im Rennen über sechs Runden verwies Siegl Jonas Pägelow um 6,556 Sekunden auf Platz zwei. Erneut auf das Podium schaffte es Lokalmatador Ted Carlo Aeberhardt aus Haltern am See. „Ich bin überglücklich, dass es heute mit dem Titel geklappt hat“, sagte Siegl. Aeberhardt war mit seiner Leistung zufrieden: „Ich weiß nicht, was ich im Training immer mache, aber im Rennen läuft es bei mir immer gut. Darauf kommt es an.“ Das Podium im Sonntagsrennen entsprach auch der Endwertung ‚Mini Prinz von Dortmund‘.

Triple-Sieger: John Engel gewinnt eKids-Rennen auch am Sonntag

Drei Rennen, drei Siege: Besser hätte das Supercross-Wochenende in der Westfalenhalle für John Engel nicht laufen können. Der Nachwuchs-Crosser aus Euskirchen siegte im eKids-Rennen am Sonntagnachmittag erneut souverän und nimmt einen weiteren Pokal mit nach Hause. „Ein bisschen Platz habe ich in noch in meinem Zimmer“, sagte er mit einem Augenzwinkern. In der kommenden Saison geht der Sieger des ADAC MX Bundesendlauf 2023 in der 65ccm-Klasse an den Start. Während Engel einen nahezu ungefährdeten Sieg einfuhr, entbrannte dahinter ein Kampf um die Positionen zwei und drei. Am Ende setzte sich erneut Michael Ballerstädt durch, der Zweiter wurde. Platz drei ging an Timo Künzel. „Die drei Tage waren ganz schön anstrengend“, gestand Ballerstädt, der am Montag, wie alle anderen Kids auch, wieder die Schulbank drücken muss.

Jürgen Hieke, Vorstand Sport des ADAC Westfalen e.V. zog am Ende ein positives Fazit. „Wir haben erneut drei Tage packenden Motorsport in der Westfalenhalle erlebt“, sagte er. „Die Stimmung war von Freitag bis Sonntag fantastisch – vom fulminanten Opening bis hin zur spektakulären Freestyle-Show. Das macht jede Menge Lust auf mehr, bei der 40. Ausgabe des ADAC Supercross Dortmund vom 10. bis 12. Januar 2025.“ Der Ticketvorverkauf für die Jubiläumsausgabe startet Anfang Oktober 2024.

Text/Bild: ADAC Westfalen e.V.