PM: ADAC Supercross Stuttgart

Dauerbrenner im Publikum und im Fahrerlager.

Das 40. Jubiläum des ADAC Supercross Stuttgart ist zugleich das 40. Jubiläum für Klaus Schützle und Thilo Kiene. Die beiden haben keine Veranstaltung seit 1983 verpasst. Der eine auf den Zuschauerrängen, der andere im Fahrerlager. Ihre Geschichten sind Stuttgarter Supercross-Geschichte.

Thilo Kiene ist der Dauerbrenner beim ADAC Supercross Stuttgart, das dieses Jahr am 8. und 9. November in der Hanns-Martin-Schleyerhalle stattfindet. Der heute 47-Jährige hat jede der 39 Veranstaltungen seit 1983 besucht. Natürlich ist er auch dieses Jahr beim 40. Jubiläum dabei. Wie immer sitzt er in Block 19, Reihe 16. „Das ist der beste Platz, auf Höhe der Geraden. Ich sehe genau, wer vorne ist, wie die Überholmanöver laufen.“ Und er ist nicht allein, denn er ordert Karten gleich für einen ganzen Schwung Bekannte, Freunde, Verwandte. Dieses Mal begleiten ihn fast zwei Dutzend Motorsport-Fans.
Kiene war selbst aktiver Fahrer, hat einige Titel geholt und einmal sogar am ADAC Supercross Stuttgart teilgenommen, das damals „Internationales ADAC-Hallen-Motocross“ hieß. Das war 1995, er schaffte es in der Klasse SX2 für seinen Club MCS Gaildorf ins Halbfinale. Im Jahr darauf hatte er großes Pech, stürzte im Vorfeld schwer, brach sich dabei beide Handgelenke und musste seine Teilnahme in der Schleyerhalle absagen. Seit zwei Jahren fährt der 47-Jährige nur noch hobbymäßig gegen Kumpels.

Nachts einen Motor aus-, morgens wieder eingebaut
Ganz aufhören kann und will er nicht. Denn: „Motocross ist wie eine Sucht.“ Das habe er bereits als Kind gespürt. Er war gerade mal sechs Jahre alt, als er das erste Mal auf einem Motorrad saß. Das war 1983, das Jahr, in dem in Stuttgart die erste Motorsport-Veranstaltung unter einem Hallendach über die Bühne ging. Mit Kiene als Zuschauer. „Ich erinnere mich noch an den Holzboden und an halbe Baumstämme, die das Waschbrett bildeten.“ Später durfte er mit einer Art Backstage-Karte auch ganz nah an die Fahrer ran und half einem US-Amerikaner aus der Patsche, als dessen Maschine schlapp machte. Kiene fuhr kurzerhand nach Hause, baute zusammen mit einem Kumpel an einem Motorrad den Motor aus und setzte ihn in der Schleyerhalle in die kaputte Maschine ein. „Das sind Erlebnisse, die vergisst man nicht mehr.“ Kiene hofft, dass dem ADAC Supercross Stuttgart nie die Luft ausgeht. „Ich finde es faszinierend, wie sich die Veranstaltung so lange so gut hält.“

Nachts ein Motorrad zerlegt – und wieder zusammengebaut
Auch Klaus Schützle ist seit der ersten Stunde mit dabei. Allerdings nicht als Zuschauer, sondern als ehrenamtlicher Helfer. Er ist der Chef im Fahrerlager und hat so manche kuriose Situation erlebt. Besonders im Gedächtnis geblieben ist ihm ein Streich aus den Anfangsjahren, als ein paar Fahrer nachts das Dachs-Motorrad von Harald Ott, dem damaligen Topstar der Szene, zerlegten. „Sie haben es dann wieder zusammengebaut, und alles war gut.“
Als 1983 alles begann, konnten die Teilnehmer mit ihren Wohnmobilen noch in der Schleyerhalle stehen und übernachten. Heute werden dort ausschließlich die Zelte der Teams installiert. Das hat mit dem stark gewachsenen Fahrerfeld und letztlich auch mit Brandschutzgründen zu tun. In diesem Punkt kennt Schützle kein Pardon, denn er ist mit seinem Team für die Sicherheit im Fahrerlager verantwortlich.
Klar, dass nach getaner Arbeit auch gemeinsam gefeiert wird. Bei der obligatorischen Party im Fahrerlager am Freitagabend für Teams und Helfer gibt es Freibier. Laut Schützle ist noch nie etwas aus dem Ruder gelaufen. Er ist nicht bis zum bitteren Ende dabei, verlässt das Fest alsbald nach Mitternacht, um in seinem Bett in Backnang zu schlafen. Schließlich muss er am nächsten Morgen wieder fit auf der Matte stehen, um die organisatorischen Dinge am Laufen zu halten. Der 80-Jährige hat vier Helfer in der Halle, sie alle stammen vom MSC Backnang und kümmern sich darum, dass die Ergebnislisten ausgehängt werden, das Tanken der Motorräder fachgerecht stattfindet oder dass die Tische für Autogrammstunden rechtzeitig bereitstehen. Die Ehrenamtlichen beantworten Fragen und sind erste Ansprechpartner, wenn es irgendwo klemmt. Ähnlich läuft es auch auf dem Wasen, wo weitere fünf Ehrenamtliche des MSC Backnang die Wohnmobile im Blick behalten, die heutzutage auf einem großen Parkplatz stehen.
Schützle hat jedenfalls nicht viel Zeit, um sich die Rennen anzusehen. Er ist Motorsport-Fan durch und durch und aus diesem Grund auch vor 59 Jahren dem MSC Backnang beigetreten. „Ich mache das, weil es Spaß macht. Es ist mein Hobby.“ Ein Ende sei nicht in Sicht. Schützle ist kürzlich 80 Jahre alt geworden. „Solange die Gesundheit mitspielt, bin ich hier.“

Tickets für das 40. ADAC Supercross Stuttgart
Für Samstag gibt es nur noch wenige Tickets, für Freitag können Fans noch Tickets in den Kategorien Silber und Bronze erwerben. Tickets gibt es online (www.supercross-online.de), in den ADAC Geschäftsstellen und unter T 0711 2800 136. Eintrittspreise: Kindertickets (6 bis 14 Jahre) ab 25,70 Euro, Jugendtickets (15-17 Jahre) ab 36 Euro. Tickets für Erwachsene ab 45,40 Euro. ADAC Mitglieder erhalten bei telefonischer Bestellung oder Kauf in den ADAC Geschäftsstellen zehn Prozent Rabatt auf Tickets der Kategorie Silber.

Für Firmenkunden bietet die Business Lounge nicht nur eine ideale Sicht auf das Geschehen, sondern dient bei Catering und Getränken auch als Rückzugsort zum Netzwerken. Zudem gibt es während der gesamten Veranstaltung Zugang zum Fahrerlager. Angebote für die Business Lounge erhalten Interessenten unter supercross@wtb.adac.de oder T 0711 2800 136.

Tipp zur Anreise
Mit der Eintrittskarte können Fans des ADAC Supercross Stuttgart ab drei Stunden vor Hallenöffnung und nach Veranstaltungsende alle Verkehrsmittel (2. Klasse) im VVS-Gebiet kostenfrei nutzen. Für auswärtige Fans empfiehlt der ADAC Württemberg die P&R Parkplätze zu nutzen und auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Ebenso bietet sich für eine nachhaltige Anreise auch das Bilden von Fahrgemeinschaften an. Mit der neuen Plattform „ADAC Pendlernetz – powered by twogo“ lassen sich beispielsweise ganz einfach Mitfahrgelegenheiten finden. Mehr Infos zum Pendlernetz unter www.pendlernetz.de.

Mehr Infos unter www.supercross-stuttgart.de

Text/Bild: ADAC Württemberg