PM: DMX Thurm

Herzschlagfinale in der DMX Open: Toni Hoffmann wird Meister.

Beim Saisonfinale der Soloklassen der Deutschen Motocross-Meisterschaft fielen am vergangenen Wochenende in Thurm die Entscheidungen in fünf Klassen, nachdem Eric Rakow (D/AMX Racing/ADAC Berlin-Brandenburg) in der DMX 250 und Neo Nindelt (D/Team Yamaha Knobloch) bereits vorzeitig Meister werden konnten. Das MX-Weekend bot den Fans ein vielseitiges Programm: von herausfordernden, feuchten Bedingungen am Samstag bis hin zu Spannung bis zur letzten Runde im Titelkampf der DMX Open. Die neuen deutschen Meister sind Toni Hoffmann (D/BVZ Racing Team) in der DMX Open, Oskar Romberg (D/Meyer Racing) in der DMX 125, Larissa Papenmeier (D/SYE Racing Team 423) bei den Damen, Jesko Loberenz (D/SevenSevenSix MX School) in der DMX 65 und Oskar Gajewski (D/OneForOne Production) in der DMX 50.

DMX Open: Koch feiert Karriereende mit Tagessieg
Die Top Drei der Meisterschaft lagen vor dem Saisonfinale innerhalb von nur neun Punkten, sodass für Toni Hoffmann, Vincent Gallwitz (D/AMX Racing) und Max Thunecke (D/Johannes Bikes Suzuki) noch alles möglich war. Noah Ludwig (D/KTM Sarholz Racing Team) unterstrich seine Bestzeit aus der Qualifikation mit dem Sieg im ersten Rennen. Thunecke kam auf den zweiten Platz vor Tim Koch (D/Visualz Production) und verkürzte damit seinen Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Hoffmann, der den vierten Platz erreichte. Gallwitz rutschte mit dem sechsten Rang hinter Constantin Piller (D/Meyer Racing) und damit in der Meisterschaft hinter Thunecke zurück. Im zweiten Rennen schloss Koch seine aktive Rennfahrerkarriere mit dem Lauf- und damit auch Tagessieg ab. Thunecke kam erneut auf den zweiten Platz, doch Hoffmann reichte Rang drei hinter Piller, um sich mit einem Punkt Vorsprung den Titel des Deutschen Motocross Meisters Open zu sichern.

DMX 250: Jung siegt in Thurm
In der DMX 250 stand Eric Rakow bereits als neuer Meister fest. Dadurch rückte das Duell um die Vizemeisterschaft zwischen Fritz Greiner (D/Crown MX Team) und Linus Jung (D/KTM Sarholz Racing Team) in den Fokus. Ludwig fuhr die Trainingsbestzeit, schied im ersten Lauf jedoch bereits nach fünf Runden aus. Jung nutzte die Gelegenheit und fuhr einen deutlichen Laufsieg vor Joshua Völker (D) und Richard Stephan (D/KTM GST Berlin Racing) ein. Rakow begnügte sich in den schlammigen Bedingungen mit dem siebten Platz vor Greiner. Im zweiten Rennen zeigte Rakow nochmals, weshalb er Deutscher Meister geworden war. Er siegte knapp vor Jung, Völker folgte mit Abstand auf Rang drei. Der Tagessieg von Jung vor Völker und Rakow reichte jedoch nicht aus, um Greiner noch vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen.

DMX 125: Romberg mit Doppelsieg zur Meisterschaft
Oskar Romberg trat bereits mit einem komfortablen Vorsprung an der Tabellenspitze an. Doch Finn Lange (D/KTM GST Berlin Racing) und Max Meyer (D/Meyer Racing) lagen vor Thurm punktgleich auf den Verfolgerpositionen. Romberg setzte seine Siegesserie der vergangenen Veranstaltungen fort und sicherte sich mit dem Sieg im ersten Rennen vor Meyer und Simon Hahn (D/Kosak Racing Team) bereits den Titel. Auch im zweiten Rennen gewann Romberg vor Meyer, während Tim Schröter (D/KTM GST Berlin Racing) den dritten Platz belegte. Hinter dem Tagessieger Romberg reichte Meyer der zweite Platz vor Schröter für die zweite Position in der Meisterschaft, da Lange in Thurm nur Zehnter wurde.

DMX Damen: Papenmeier wird mit der Maximalpunktzahl Deutsche Meisterin
Zum Finale der erstmals als Serie ausgetragenen DMX Damen traten alle Spitzenfahrerinnen an, nachdem bei der vergangenen Veranstaltung einige aufgrund einer Terminüberschneidung mit der Weltmeisterschaft gefehlt hatten. Die Spitzenreiterin Larissa Papenmeier gewann beide Rennen souverän vor der Gaststarterin Lucy Barker (GB/KTM). Im ersten Lauf kam Tanja Schlosser (D/Triumph) auf den dritten Platz, im zweiten Lauf belegte Alexandra Massury (D/RCK Racing Team) die dritte Position. In der Tageswertung gewann Papenmeier vor Barker und Massury. Aufgrund des Terminkonflikts wurde in der Meisterschaftswertung das schlechteste Wochenendergebnis der Saison gestrichen. Dadurch konnte Papenmeier die DMX-Wertung mit dem Punktemaximum gewinnen. Massury schloss die Meisterschaft auf dem zweiten Platz vor Elena Kapsamer (A/Team Werthmann Racing by Mefo Sport) ab.

DMX 85: Neumann setzt sich gegen Vizemeister Hänel durch
Neo Nindelt hatte sich bereits vorzeitig den Titel in der DMX 85 gesichert und gab in Thurm sein Debüt in der DMX 125, anstatt ein letztes Mal in der DMX 85 zu starten. Tom Hänel (D/Mefo Sport Racing Team by KTM Sturm) nutzte die Gunst der Stunde und gewann den ersten Lauf vor Maximilian Neumann (D/ADAC Hessen-Thüringen) und Til Albrecht (D/MSV Riesa). Im zweiten Lauf setzte sich Neumann vor Hänel durch, Hannes Lorenz (D/Mefo Sport Racing Team by Motoroox) wurde Dritter. In der Tageswertung siegte Neumann bei Punktgleichstand mit Hänel, Albrecht kam auf den dritten Platz. Damit sicherte sich Hänel hinter Nindelt die Vizemeisterschaft vor Lorenz.

DMX 65: Rach siegt, aber Loberenz wird Meister
Jesko Loberenz und Marlo Rach (D/A-Team We Race/ADAC Hansa MX Junior Team) lagen die gesamte Saison über gleichauf an der Tabellenspitze. Bei der vorletzten Veranstaltung der Saison konnte Loberenz die alleinige Meisterschaftsführung und einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Diesen nutzte er in Thurm und fuhr auf Sicherheit. Rach gewann beide Läufe vor Loberenz und Bruno Lenarz (D/ SevenSevenSix MX School), doch Loberenz genügte der Vorsprung, um Deutscher Meister zu werden. Oskar Walter (D/KTM) schloss die Meisterschaft auf dem dritten Platz ab.

DMX 50: Majewski gewinnt nach Rennabsage
Aufgrund der schlammigen Bedingungen am Samstag wurden die zwei Wertungsläufe der DMX 50 ersatzlos gestrichen. Damit wurde Oskar Gajewski der erste Deutsche Motocross-Meister in der 50-ccm-Klasse. Er gewann den Titel vor Leonhard Storz (D/ADAC Hessen-Thüringen/AD Gleisbau Junior Racing) und Melvin Gohlke (D/MC Moorgrund).

Alle Resultate sowie die Meisterschaftsstände gibt es unter adac.de/motorsport.

Text: Sebastian Wolter
Bild: ADAC Motorsport