PM: Enduro Dahlen

Enduro Weltmeisterschaft inkl. DM in Dahlen vom 22. bis 24. März 2019.

Vorgeschmack auf Jubiläumsausgabe von „Rund um Dahlen“.

Mit der „43. Uelsener ADAC-Geländefahrt“ im niedersächsischen Itterbeck nahe der deutsch-niederländischen Grenze wurde am Samstag und Sonntag, dem 9. und 10. März, mit dem Lauf zur Int. Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) die hiesige Enduro-Saison eröffnet. Nur zwei Wochen später steigt dann auch die „MAXXIS FIM Enduro World Championship“ in ihre Saison 2019 ein. Das wird konkret vom 22. bis 24. März im nordsächsischen Dahlen der Fall sein, wo bei der 25. Ausgabe von „Rund um Dahlen“ parallel auch die DEM wieder am Start sein wird.

Bei der ersten Standortbestimmung der DEM wurde eines klar, und zwar, dass es der zwölffache und gleichzeitig amtierende Deutsche Meister Dennis Schröter aus dem südbrandenburgischen Crinitz in diesem Jahr deutlich schwerer haben wird, seiner beeindruckenden Sammlung einen weiteren Titel hinzuzufügen. Beim Auftakt der 2019er-Saison sorgte am ersten von zwei Fahrtagen der Ex-Motocrosser und im Alter von 28 Jahren Enduro-Neueinsteiger Angus Heidecke aus dem Sandersdorfer Ortsteil Ramsin im Süden Sachsen-Anhalts gleich am Morgen für reichlich Furore, indem er auf den ersten beiden Prüfungen die Bestzeiten markierte und später eine weitere Zeitenjagd für sich entschied. Die morgendliche Kampfansage kam wohl bei Dennis Schröter an, schlug der sechs Jahre ältere einst ebenfalls aus dem Motocross gekommene Stollen-Ritter doch anschließend zurück, gewann ebenfalls drei Tests und behielt in der Gesamtwertung schließlich mit knapp sechs Sekunden Vorsprung die Oberhand.

Dennis Schröter vor Angus Heidecke lautete demzufolge auch die Reihenfolge in der separaten Wertung für die Hubraum-Klasse E3 für Zweitakt-Motorräder mit mehr als 290 ccm Hubraum bzw. über 475 ccm.

E2 – die Hammerklasse.

Als Dritter aufs Championatspodest kam der Norddeutsche David von Zitzewitz, der gleichzeitig die in diesem Jahr wohl am härtesten umkämpfte Klasse E2 (bis 250 ccm Zweitakt/bis 450 ccm Viertakt) für sich entschieden hatte. Ihm folgten seine „Klassenkameraden“ Christian Brockel (Großräschen), Björn Feldt (Roduchelstorf), Edward „Eddi“ Hübner (Penig) und Robert Riedel aus Rüdersdorf, wo Ende letzten Jahres die Enduro-Weltmeisterschaft ihr Saisonfinale zelebrierte.

Dahinter folgten Paul Roßbach aus Harxheim als Gesamtachter bzw. Dritter der Klasse E3, sowie die beiden Besten der kleinsten Hubraum-Kategoerie, der E1, für Zweitakt-Bikes mit bis zu 125 ccm bzw. Viertaktern bis 250 ccm. Yanik Spachmüller aus Schwabach hieß der Sieger, weil der amtierende E1-Champion, Andreas Beier aus dem erzgebirgischen Krumhermersdorf, wegen des zu späten Anfahrens einer Zeitkontrolle mit einer einminütigen Zeitstrafe belegt wurde.

Rookie-Sieg für Angus Heidecke.

Am zweiten Fahrtag legte Angus Heidecke dann bei widrigen Bedingungen mit Regen und Eiseskälte erneut los wie die Feuerwehr, gewann erneut die ersten beiden Tests und hatte danach bereits über 23 Sekunden Vorsprung auf Dennis Schröter. Im weiteren Verlauf entschied der Enduro-Neuling, der seinen Vornamen dem AC/DC-Leadgitarristen Angus Young zu verdanken hat, zwei weitere Prüfungen für sich und verwaltete zum Schluss seinen Vorsprung bis ins Ziel. Dort betrug dieser knapp eine halbe Minute auf den diesmal geschlagenen Dennis Schröter.

Nachdem er sich am Vortag bei einem Sturz einen schwer aufzuholenden Zeitrückstand eingefangen hatte, lief es beim amtierenden E2-Champion Eddi Hübner diesmal nahezu wie am Schnürchen, sodass er am Ende über den dritten Rang in der Championats- und den Sieg in der E2-Wertung jubeln konnte.  

Auch an jenem zweiten Fahrtag der noch ganz jungen DEM-Saison 2019 folgte dahinter eine größere E2-Abordnung. So belegten Davide von Zitzewitz, Robert Riedel, Christian Brockel und Björn Feld diesmal die Plätze vier bis sieben.

Obwohl ihm erneut eine diesmal etwas fadenscheinige Strafe aufgebrummt werden sollte, dies aber abgewehrt wurde, gewann Andreas Beier als Gesamtachter die etwas mager besetzte Klasse E1.

Die beiden E3-Piloten Paul Roßbach und der als Junior-Pokal-Sieger aufgestiegene Florian Görner aus dem Drebacher Ortsteil Scharfenstein komplettierten die Championats-Top-10.

Dahlen wirft Schatten voraus.

Als Testlauf für ihr demnächst anstehendes Heimspiel waren auch die Brüder Thomas und André Decker aus Dahlen bzw. Lampertswalde in Uelsen mit von der Partie, bei denen die Vorfreude auf das dreitägige WM-Spektakel ebenfalls täglich steigt.

Als nächstes geht es nun also ins nordsächsische Dahlen, wo vom 22. bis 24. März die Traditionsveranstaltung des MSC Dahlen e. V. im ADAC als kombinierter WM- und DM-Lauf ansteht. In diesem Jahr wird hier die insgesamt 60. Geländefahrt in dieser Region über die Bühne gehen, die nach dem Neustart nach der politischen Wende zum 25. Mal unter dem Arbeitstitel „Rund um Dahlen“ läuft.

Natürlich soll beim Highlight der Club-Geschichte alles möglichst reibungslos laufen. So stand am vergangenen Freitag die Streckenabnahme durch den FIM Track Inspector Maurizio Micheluz auf dem Programm. Nach Auskunft des Clubchefs Lars Scholz hatte der mehrfache Europameister aus Italien, bis auf eine Kleinigkeit, nichts zu beanstanden, sodass die Strecke genau wie geplant gefahren werden kann. „An dieser Stelle schon mal ein großes Dankeschön an alle, die an der bisherigen Planung und Vorbereitung mitgewirkt haben. Dennoch gibt es noch einiges zu tun, doch ich glaube fest, dass wir eine gute Veranstaltung mit einer anspruchsvollen und WM-würdigen Strecke erleben werden“, erklärte Lars Scholz anschließend.

Der Kartenvorverkauf startet am Donnerstag, dem 21. März, in der Vorverkaufsstelle Markt 3 in 04774 Dahlen.

Am gleichen Tag hält der gastgebende MSC Dahlen e. V. im ADAC für die Fans noch ein besonderes Schmankerl bereit, denn ab 19:00 Uhr erfolgt ebenfalls auf dem Dahlener Markt die Fahrervorstellung aller Top-Fahrer aus der WM und der DM, wo sich sicherlich die Gelegenheit bieten wird, das eine oder andere Autogramm zu sammeln.

Weitere Infos gibt es unter www.msc-dahlen.de.

Text/Bild: Thorsten Horn