Enduro pur in Brandenburg.
ADAC Enduro Jugend Cup Ost zum zweiten Mal nach 2021 in Fürstenwalde zu Gast +++ zusammen mit dem ADAC Enduro Kids Cup Berlin-Brandenburg 70 Teilnehmer am Start +++ abwechslungsreiche Strecke mit anspruchsvoller Sonderprüfung fordert die Fahrer
Der ADAC Enduro Jugend Cup Ost gastierte am vergangenen Samstag in Fürstenwalde. Der gastgebende MC Fürstenwalde e.V. im ADAC setzte alle Hebel in Bewegung, um dem Enduro-Nachwuchs eine erstklassige Veranstaltung auf ihrem rund 70 Hektar großen, vereinseigenem Geländeareal zu bieten. Den Klassen entsprechend wurden Etappenführung und Sonderprüfung in Länge und Schwierigkeitsgrad optimiert angepasst, so dass die Motorsportler vor einer wirklich herausfordernden, aber gut lösbaren Aufgabe an diesem wettertechnisch durchwachsenen Sommertag standen. Natürlich war der, für Fürstenwalde, so typische Sand der dominierende Untergrund, aber auch Hartboden-Abschnitte, Schotter-Passagen und einige Meter auf Beton-Platten zu meistern. Für die Großen der beiden 85er Klassen und der 125er Kategorie, wurde die Sonderprüfung zudem um einen Abschnitt mit verschiedenen Extrem-Hindernissen, wie einem Wallride, Autoreifen und einem leicht aufsteigenden Steinfeld ergänzt.
Traditionell waren am Morgen die Jüngsten der Klassen 50, 65 und E-Bikes gefordert. Pünktlich, als die ersten Fahrer von der Startrampe rollten, setzte der Regen ein und sorgte für nochmals erhöhten Anspruch. Doch von derartigen Bedingungen zeigten sich die jungen Geländefahrer mehr oder weniger unbeeindruckt und zogen souverän ihre Runden. Nach sechs Durchgängen stand der Gewinner der Kategorie 50 fest. Nach Dahlen und Hohndorf sicherte sich Mika Klose nun auch in Fürstenwalde souverän den Sieg. Damit behält der Riesaer weiterhin seine weiße Weste und liegt zur Halbzeit der EJC-Saison 2024 mit der Maximalpunktzahl souverän an der Tabellenspitze. Mit einer halben Minute Rückstand sicherte sich der Brandenburger Lennox Kruck aus Grüntal, einem Ortsteil vom Sydower Fließ, den zweiten Tagesrang. Dritter wurde Tim Tränkner (Großolbersdorf), der sein erstes Sand-Rennen überhaupt bestritt. In der Klasse 65 trug sich nach sieben Runden Jack Frede aus Michendorf in die Siegerliste ein. Mit nur fünf Sekunden Rückstand wurde Jordan Wittenberg Zweiter, der an diesem Tag mit stumpfen Waffen kämpfte. Dem Letschiner ging in der Einführungsrunde die Auslass-Steuerung seiner Maschine kaputt, so dass er leistungstechnische Defizite in Kauf nehmen musste und so seine Siegesserie ausgerechnet beim Heimrennen riss. Lenny Baum aus Wermsdorf, schon beim letzten EJC-Lauf auf dem Podium, bestätigte seine derzeitig starke Form und beendete den Tag als Dritter in der, mit zwanzig Teilnehmern am stärksten besetzten Kategorie. In der E-Bike-Klasse stand Hans Gäbler aus Doberlug-Kirchhain ganz oben.
Nach dem Mittag wurde es für die Teenager der Klassen 125, 85 A und 85 B ernst. Die Rundenlänge wurde auf satte sieben Kilometer ausgedehnt und für die deutlich erweiterte Sonderprüfung benötigten die Schnellsten über fünf Minuten! Sieben Mal waren die 125iger Fahrer auf der zunehmend zerfahrenen Piste gefordert, bei der sich schnell ein spannender Zweikampf um den Tagessieg heraus kristallisierte. Am Ende hatte Erik Neubert aus Schindelbach im Erzgebirge nach 35:48 Minuten Gesamtprüfungszeit mit 13,8 Sekunden gegenüber Willi Damerau (Bernsdorf) die Nase vorn. Das Podest komplettierte als Dritter Oskar Müller aus Lossatal. Die Klasse 85 A entschied der weitgereiste Nicklas Lohe aus dem schleswig-holsteinigen Altenkrempe für sich. Simon Delling (Chemnitz) und Elias Neukirchner (Sachsendorf) belegten nach starker Vorstellung die Ränge zwei und drei. In der Klasse 85 B ging es ebenfalls recht knapp zur Sache. Die vier Tagesschnellsten waren innerhalb von nur einer halben Minute zu finden. Auf dem obersten Treppchen stand der Chemnitzer Simon Delling. Zweiter wurde Lou Wohlhaupt (Arnstein) und Dritter Louis Sonnenberg (Panketal), während Robin Fleischer (Dahlen) mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen musste.
In der Ladies-Wertung siegte Sarah Winnige aus Treplin vor Magdalena Höfer (Dornburg-Camburg). In der Mannschaftswertung ging der Sieg, wie schon zum Saison-Auftakt, an das Team MC Flöha e.V., gefolgt von der Mannschaft des gastgebenden MC Fürstenwalde e.V. an zweiter Stelle sowie dem SHC Meltewitz e.V. an Position drei.
Der ADAC Enduro Jugend Cup Ost geht nun in die Sommerpause. Der Start in die zweite Saisonhälfte erfolgt am 17. August. Dort wird absolutes Neuland betreten, denn erstmals gastiert die populäre Enduro-Nachwuchsserie für Kinder und Jugendliche des ADAC Sachsen im Vogeltal, dem Vereinsgelände des MC Flöha e.V..
Text/Foto: ADAC Sachsen, Peter Teichmann