Dramatik und Hochspannung pur!
Top-Bedingungen beim Saisonfinale des ADAC Enduro Jugend Cup Ost in Kronach +++ Gastgebender AMC Kronach e.V. im ADAC bot grandiose Geländerunde mit anspruchsvoller Sonderprüfung
Zum ersten Mal war der ADAC Enduro Jugend Cup Ost zu Gast im oberfränkischen Kronach. Und es war eine denkwürdige Veranstaltung! Fahrtleiter Ralf Schaardt und sein Team leisteten erstklassige Arbeit und boten eine durchweg gelungene Veranstaltung. Das spätsommerliche Wetter tat sein übriges und wie der Fahrtleiter augenzwinkernd meinte, gab es hier noch nie eine Enduro-Veranstaltung ohne Regen und Schlamm. Aber auch ohne diese Zutaten war das Saisonfinale höchst anspruchsvoll und brachte so manchen Nachwuchs-Endurist an seine Grenzen, während um die vorderen Platzierungen, wie so oft nur Nuancen, den Unterschied über Sieg und Niederlage ausmachten.
Gleich im ersten Lauf der Klassen 50 und 65 ging es hochdramatisch zu! Während die Titelentscheidung der 65er bereits vor drei Wochen in Hilmersdorf zu Gunsten von Jordan Wittenberg gefallen war, spitzte sich in der kleinsten Kategorie das Duell zwischen Mika Klose (Riesa) und Tim Tränkner (Großrückerswalde) im Laufe der Saison immer weiter zu. Auch in Kronach schenkten sich die beiden Youngsters nichts! Zunächst war Mika vorn, dann Tim und vor dem fünften und damit letzten Test schließlich wieder Mika. Doch in der finalen Sonderprüfung büßte der schnelle Riesaer seinen Vorsprung komplett ein, so dass Tim Tränkner als Tagessieger hervorging. Doch für beide, standen nach sechs Saisonläufen jeweils drei Siege und für Mika Klose ein zweiter Platz mehr zu Buche. Bei dieser außergewöhnlichen, punktegleichen Situation gibt letztendlich diese bessere Platzierung den Ausschlag. Somit lautet der Cup-Endstand: Mika Klose vor Tim Tränkner und dem Drittplatzierten Liam Paul aus Mitteleschenbach. In der Kategorie 65 setzte der bereits feststehende Champion Jordan Witteberg seinen Siegeszug nahtlos fort. Auch auf dem felsig, steinigen Terrain war kein Kraut gegen den Letschiner gewachsen, der nach sechs Runden mit einer guten halben Minute Vorsprung vor Paul Kehr aus Flöha gewann. Rang drei ging an den Wermsdorfer Lenny Baum, der sich mit gerade einmal 2,4 Sekunden Vorsprung gegenüber Nils Lindner aus Zeulenroda-Triebes durchsetzte. Dafür sicherte sich der Thüringer Rang drei in der Endabrechnung mit nur einem Punkt Vorsprung auf Lenny Baum. Den Vize-Titel holte sich dank einer starken zweiten Saisonhälfte Paul Kehr. In der Tageswertung der E-Bike-Klasse setzte sich nach fünf Runden Nachwuchsfahrerin Zora Feiler (Geiselwind) vor dem Kulmbacher Nico Georgi durch.
13 Uhr gingen die Klassen 125 und 85A für zehn Runden sowie 85B für acht Runden auf die deutlich erweiterte und mit selektiven Geländeabschnitten gespickte Strecke. In der Klasse 85B war die Gesamtwertung bereits beim vorletzten Saisonlauf zu Gunsten von Darius Delling entschieden. Der Chemnitzer unterstrich in Kronach mit Rang zwei erneut sein Potenzial. Der Tagessieg ging unterdessen an Robin Fleischer, der nur winzige 1,7 Sekunden schneller war. Der Dahlener machte mit diesem Ergebnis noch einen gewaltigen Sprung nach vorn und sicherte sich, mit nur einem Punkt Vorsprung, den Vizetitel vor Lou Wohlhaupt. Der Arnsteiner verpasste beim Finale als Vierter knapp das Podest. Rang drei ging an Carlo Rudolph aus Oppurg. In der Klasse 85A reiste Simon Delling als Gesamtführender an. Der Zwillingsbruder von Darius hatte bisher jeweils zwei zweite und zwei dritte Plätze auf seinem Konto. Ganz im Stile eines Champion ließ er nun beim Finallauf seinen ersten Saisonsieg folgen und sicherte sich damit hochverdient den Titel. Zweiter in der Tageswertung wurde Domenik Klemm (Großolbersdorf) vor Moritz Engelmann (Zschopau), der das Jahr als Gesamtzweiter abschloss. Dritter in der 85A-Jahreswertung wurde Emilian Weißwange aus Freiberg. Auch in der Klasse 125 war die Titelentscheidung noch offen. Der Sieg ging an den überlegen fahrenden Max Stradtner aus Dietenhofen, der mit weit über einer Minute Vorsprung gewann. Zweiter und somit Jahreschampion wurde Oskar Müller aus Lossatal. Für ihn, nach dem 65er Titel 2019, nun der zweite große Triumph im ADAC Enduro Jugend Cup Ost! Platz drei ging an Erik Neubert (Großrückerswalde), der sich damit in der Endabrechnung mit dem Vizetitel begnügen musste. Jahresdritter wurde Maximilian Voith aus Thiersheim.
Bei den Ladies setzte sich, die bereits vor dem Finale als Cup-Gesamtsiegerin feststehende Magdalena Höfer aus Dornburg-Camburg durch. Rang zwei sicherte sich die Krumhermersdorferin Lisa Beyer, die sich damit in der Endabrechnung noch auf die zweite Position verbessern konnte und so, die nicht in Kronach anwesende Lea Meier (Lossatal) auf Rang drei verdrängte. Platz drei in der Ladies-Tageswertung belegte Enna Knauer aus Wiesenttal. Der Mannschaftsieg in der Ortsclub-Wertung ging an das Team des MC Flöha e.V. im ADAC, gefolgt von den Lokalmatadoren des ADAC Nordbayern und der zweiten Mannschaft des SHC Meltewitz e.V. im ADAC. Mit diesem Ergebnis machten die Flöhaer, die in der Besetzung Darius Delling, Simon Delling, Paul Richter und Emilian Weißwange unterwegs waren und zu deren Kader auch noch der verletzte Elias Neukirchner zählt, den Titel in der Jahreswertung, vor dem Off-Road Club Hilmersdorf e.V. im ADAC und der ersten Mannschaft des SHC Meltewitz e.V. im ADAC perfekt!
Text/Foto: ADAC Sachsen, Peter Teichmann