Spaß in der (Pre-)Offseason.
Max ist nach dem Motocross of Nations noch einige Tage in den USA geblieben und konnte dort auch schon wieder auf dem Motorrad trainieren. Eine Offseason hat er bislang nicht wirklich gehabt: „Ich nenne es eher eine Pre-Offseason, denn nach meiner Rückkehr aus den USA habe ich ein bisschen Supercross trainiert – so gut es bei dem schlechten Wetter in Deutschland ging. Und an den beiden vergangenen Wochenenden habe ich die Zweit für etwas anderen Zweirad-Stollenreifen-Spaß genutz: beim Downhill-Rennen auf dem Mountainbike und dem Red Bull Stoppelboss. Die richtige Offseason kommt jetzt erst nach dem Supercross in Stuttgart am kommenden Wochenende“, erklärte Max.
Downhill-Spaß mit Prototypen-Mountainbike
Wie in den vergangenen drei Jahren ließ es sich Max nicht nehmen, beim „Off-Season-Race“ im Black Mountain Bike Park Elstra auf dem Downhill-Mountainbike an den Start zu gehen. Dabei setzte er den Downhill-Prototypen von Frace Bike ein, dessen Rahmen aus einem vollen Aluminiumblock CNC-gefräst wurde. „Ich hatte lediglich in den Trainings am Freitag Zeit, um mich auf das Rad einzustellen. Immerhin fünf Abfahrten konnte ich absolvieren, bevor es am Samstag um die Zeiten ging“, lachte Max. Bei der sechsten Ausgabe des Rennens waren wieder einige etablierte Namen aus der deutschen Downhill-Szene am Start.
Nach der Qualifikation sprang sich Max auf den zweiten Platz beim Whip-Contest, bevor es in die zwei gezeiteten Finalläufe ging. Dort war lediglich der Downhill-Spezialist Nevio Lehm schneller als Max, der damit den zweiten Platz in der höchsten Kategorie Men OPEN belegte. „Schade, dass es dieses Jahr nasser war als im Vorjahr und im zweiten Finallauf nochmals Regen einsetzte. Damit konnte ich meine Zeit nicht weiter verbessern. Aber das ist auch egal, denn ich hatte sehr viel Spaß und habe erneut gezeigt, dass ich auch ohne Motor gut Gas geben kann. Der zweite Platz kann sich sehen lassen. Und mit so einem einmaligen Rad unterwegs sein zu können, war auch ein sehr cooles Erlebnis“, fasste Max zusammen.
Red Bull Stoppelboss auf dem Zweitakter
Am vergangenen Wochenende fand die Premiere des Red Bull Stoppelboss in Frohburg statt. Der fünffache Hardenduro Weltmeister Manuel Lettenbichler und der frischgebackene MX2 Motocross-Weltmeister Simon Längenfelder haben zum Stoppelcross auf einem abgeernteten Maisacker eingeladen. Max ging als einer der 300 Teilnehmer an den Start und setzte dabei seine Zweitakt-KTM ein. Da es auch eine Teamwertung gab, wurden alle Teilnehmer einem der zwei Red Bull Athleten zugeteilt. Max startete – wie sollte es auch anders sein – im Team seines MXoN-Mannschaftskollegen Simon. „Auf uns wartete aber kein normales Stoppelcross, sondern der Streckenbauer Kai Haase hatte ein paar interessante Hindernisse wie einen Sprung über einen Anhänger, eine Scheunendurchfahrt, einen ‚italienische Kreisel‘ und mehrere Baumstamm-Hindernisse eingebaut“, erklärte Max. Bei herrlichem Wetter erlebten tausende Zuschauer interessante Rennen. Im Zeittraining wurde Max‘ lediglich von Manuel Lettenbichler geschlagen – der allerdings außer Wertung fuhr. Mit dem Sieg im Qualirennen zog Max in das Finale der besten 100 Fahrer ein, in dem die Fahrer dann einmal die Joker-Lane absolvieren mussten. „Da hieß es dann absteigen, denn man musste zu Fuß über eine riesige Strohballen-Pyramide klettern, bevor man weiterfahren durfte“, lachte Max.
Max kam nach dem Le Mans-Start als Dritter aus der ersten Kurve heraus und übernahm kurz vor dem Ende der ersten Runde die Führung… um dann direkt in die Joker-Lane abzubiegen und das Rennen im Mittelfeld wieder aufzunehmen. Von dort aus kämpfte er sich zurück auf die Spitzenposition, ohne es zu wissen. „Ich dachte mir, ich erledige das lieber direkt, und nahm die Joker-Lane schon nach der ersten Runde, während alle anderen Spitzenleute weiterfuhren. Ich km dann irgendwo rund um den 60. oder 70. Platz wieder zurück aufs Motorrad und habe in den 20 Minuten alles gegeben. Ich hatte allerdings bei den ganzen Fahrern und Überrundeten keine Ahnung, auf welchem Platz ich lag. Ich habe ja nicht mitbekommen, wann die anderen Spitzenleute in die Joker-Lane rein sind und wo sie wieder rausgekommen sind, Erst als sie auf der Zielgeraden vor mir die Zielflagge herausgeholt haben, dämmerte es mir“. Max siegte nicht nur in der Einzelwertung, sondern gewann mit dem Team Simon auch noch die Teamwertung, zu der alle Resultate einbezogen wurden. „Es war ein tolles Event, das Red Bull und die Eventmanufaktur Auerswald auf die Beine gestellt haben. Es hat sehr viel Spaß gemacht, vor so vielen begeisterten Fans zu fahren und das noch auf dem Zweitakter“, strahlte Max.
ADAC SX-Cup Saisonstart
Nun bleiben Max nur noch wenige Tage, um sich auf den Auftakt des ADAC SX-Cup am kommenden Freitag und Samstag beim Supercross Stuttgart vorzubereiten. In diesem Jahr geht er auf dem 450 ccm Motorrad an den Start. „Damit werden einige Dinge etwas einfacher, da man mehr Drehmoment hat. Das Wetter aktuell ist zwar nicht besonders gut, ich versuche mich dennoch, bestmöglich vorzubereiten. Die Woche ist allerdings kurz. Ich freue mich aber schon auf das Rennen und hoffe, viele Fans in Stuttgart zu sehen“, so Max.
Text: Sebastian Wolter
Bild: Jörg Mitter / Red Bull Content Pool