MXoN-Premiere mit Herausforderungen.
Am vergangenen Wochenende nahm Max zum ersten Mal als Fahrer der deutschen Nationalmannschaft beim Motocross of Nations teil. Neben seinen Teamkollegen Ken Roczen (MXGP) und Simon Längenfelder (MX2) rollte Max in der Open-Klasse in Crawfordsville, USA, am Ironman Raceway an den Start.
Am Freitag stand nach der technischen Abnahme die Startplatz-Auslosung der Teams für die Qualifikationsrennen an. Mit Startplatz 18 erhielt die deutsche Mannschaft mittelmäßige Voraussetzungen. Am Abend fand die Teampräsentation in der „Motoville“ Crawfordsville statt. Eine Fahrerparade mitten durch die Innenstadt sorgte bei den Fans und Teilnehmern für Begeisterung.
„Die Stimmung ist wahnsinnig gewesen und die Fans drehen hier richtig durch. Das ist ein einmaliges Erlebnis gewesen“, strahlte Max hinterher.
Qualifikation mit Teamstrategie
Am Samstag ging es am Nachmittag in die Qualifikationsrennen der einzelnen Klassen. Leider hatte sich eine Verletzung am Bein in den Tagen vor dem Rennen entzündet, weshalb Max eine Antibiotika-Kur durchführen musste. Die Medikation führte zusätzlich zu Verdauungsproblemen, so dass es schwierig war, die Nährstoffe im Körper zu behalten. Entsprechend geschwächt fühlte er sich bereits in der Trainingssitzung am Vormittag. Nachdem Roczen und Längenfelder mit den Plätzen zwei und vier bereits für zwei gute Resultate gesorgt hatten, fiel der Quali-Druck von Max ab, da jede Mannschaf ein Streichergebnis erhielt. Entsprechend riet ihm das Teammanagement, seine Kräfte für den Sonntag zu sparen. Max kam im Mittelfeld aus der Startkurve heraus und fokussierte sich auf eine konservative Fahrweise, die den 21. Platz einbrachte. Das Team schloss die Qualifikation auf dem vierten Platz ab, punktgleich mit Rang drei.
„Ich hätte mich heute gerne von meiner gewohnten Seite gezeigt, aber als Team müssen wir das große Bild im Blick haben. Deshalb habe ich nach den ersten zehn Minuten den Druck herausgenommen“, erklärte Max.
Pech für die deutsche Mannschaft
Am Sonntag fühlte sich Max bereits etwas besser, das Essen blieb im Körper und damit fühlte er sich bereits im Training wohler und kräftiger. Leider waren die Hoffnungen auf eine gute Teamplatzierung bereits nach drei Kurven des ersten Laufs beendet, nachdem Längenfelder bei einem Startsturz nach Verletzung komplett ausfiel und Roczen in der dritten Kurve stürzte und vom letzten Platz eine Aufholjagd starten musste.
Nach dem Ausfall von Längenfelder trat Max als einziger deutscher Fahrer im zweiten Rennen an. Er kehrte als Zehnter aus der Startrunde zurück und hielt sich im ersten Rennviertel problemlos in den Top 15. Danach ließen seine Kräfte zunehmend nach und er fuhr auf dem 22. Platz durchs Ziel.
„Anfangs konnte ich das Tempo gut mithalten, doch nach zehn Minuten begannen meine Kräfte wieder nachzulassen. Ich habe dennoch weiter gepusht. Da ich mich in meinem Zustand ziemlich am Lenker festhalten musste, bekam ich Blasen an den Handinnenflächen. Ich wurde Zwölfter meiner Klasse, was bei den Voraussetzungen okay ist“, sagte Max.
In der nur sehr kurzen Pause zum dritten versuchte Max, so viel Energie wie möglich aufzunehmen. Er kam jedoch beim Start nicht optimal aus dem Gatter, wurde vor der ersten Kurve abgeklemmt und musste das Rennen aus dem hinteren Teil des Feldes aufnehmen. Roczen kam durch einen anderen Fahrer erneut sehr früh zu Fall und musste seine zweite Aufholjagd des Tages starten. Auf einer sehr ausgefahrenen und damit anspruchsvollen Strecke musste Max der Energieleistung des vorigen Rennens Tribut zollen und beendete das Rennen auf dem 30. Platz. Die Mannschaft beendete das MXoN auf dem 15. Platz, so auch Max in der Open-Klasse.
„Natürlich bin ich enttäuscht, da ich nicht wie gewohnt fahren konnte. Es hat nicht sollen sein. Dennoch haben mich die vielen deutschen Fans an der Strecke sehr gut unterstützt, vielen Dank dafür. Ich habe mein Bestes gegeben, was heute in mir steckte. Insgesamt war es dennoch ein einmaliges Erlebnis vor so einer Kulisse und bei so einer tollen Stimmung fahren zu können. Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen, aber natürlich hoffe ich auf eine weitere Chance in der Zukunft, wo ich dann hoffentlich im Besitz meiner vollen Kräfte sein werde“, zog Max Fazit.
Den Racevlog des MXoN Team Germany gibt es hier zu sehen: https://youtu.be/o8my7wqYo8Q
Neuer Merch erhältlich
Max bleibt noch einige Tage in den USA, um sich bei MX Vacations in Florida auf die Supercross-Saison vorzubereiten. Am 7. Und 8. November startet der ADAC SX-Cup in Stuttgart, wo Max in diesem Winter auf dem 450 ccm Motorrad in der SX1 Klasse für Becker Racing fahren wird. Ab sofort ist auch die neue Merchandise-Kollektion von Max bei seinem Sponsor Weber-Werke erhältlich. Zwei T-Shirts sowie ein Hoody warten in Erwachsenen- und Kindergrößen auf die Fans. Mit dem Kauf wird Max direkt unterstützt.
Text: Sebastian Wolter
Bild: Full Spectrum Media