PM: MSC Fürstlich Drehna

Gesamtsieg 2021 geht an Jordi Tixier.

Jordi Tixier heißt der Gesamtsieger des diesjährigen Motocross in Fürstlich Drehna. Nach drei spannenden Rennen der Top-Klasse ADAC MX Masters setzte sich der Franzose gegen seinen Teamkollegen beim KTM Sarholz Racing Team, den Belgier Cyril Genot, sowie den Husqvarna-Piloten Max Nagl vom  Krettek-Haas-Racing-Team durch.

Nachdem schon am gestrigen Tag unter Berücksichtigung der 3-G-Regel sehr viele Fans an die Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“ im Süden Brandenburgs gekommen waren, wurde heute die behördlich genehmigte Zahl von 6.000 Fans voll ausgeschöpft. Sie sahen, unter anderem, wie der Weilheimer Max Nagl den zweiten Masters-Lauf vor dem Ex-Weltmeister und Meisterschaftsführenden Jordi Tixier sowie Cyril Genot gewann.

Beim abschließenden Rennen des Wochenendes siegte Tom Koch (Wormstedt, Kosak Racing Team) vor Max Nagl und Jordi Tixier. In der Gesamtwertung aller drei Rennen hatte somit der Lauf-Sieger vom Samstag und insgesamt dreimalige Podeststürmer Jordi Tixier die Nase vor Cyril Genot und Max Nagl. Tom Koch verpasste das Podium für die Tagessiegerehrung als Vierter um gerade einmal einen Punkt.

Mit den Worten „… ich danke allen Fans, die an diesem Wochenende an die Strecke kamen und endlich wieder für einen tollen Rahmen für uns Fahrer gesorgt haben. Es war eine lange Zeit ohne Publikum. Das hat mich echt happy gemacht …“ stellte Jordi Tixier die positiven Begleitumstände sogar noch über seine sportliche Leistung.

Ähnlich äußerte sich Max Nagl. „Es hat so Spaß gemacht, hier zu fahren. Beim Saisonauftakt in Bielstein waren zwar auch schon Zuschauer, aber hier war wieder ein richtig volles Haus, wie früher. Das war so geil, weil die Fans so gut mitgegangen sind“, meinte der dreifache ADAC-MX-Masters-Champion.

In der direkten Nachwuchsklasse „U21“, dem ADAC MX Youngster Cup, ruhten die lokalpatriotischen Hoffnungen auf Maximilian Spies. Der 17-jahrige aus Ortrand kam als Gesamtführender zu seinem Heimrennen. Am Samstag verfehlte er nach einem Fahrfehler das imaginäre Tagespodest als Vierter nur knapp. Im zweiten Lauf am heutigen Tag stürzte er in der Startkurve und zeigte danach eine sensationelle Aufholjagd, die auf Platz 10 endete. Im dritten Lauf lag er anfangs auf der vierten Position und raste schließlich auf Rang zwei. Vor ihm war nur noch der heutige Doppel-Lauf- und schließlich Gesamtsieger Liam Everts, der Sohn des zehnfachen (Rekord-)Weltmeisters Stefan Everts aus Belgien. Hinter dem Schweizer Mike Gwerder und dem Österreicher Marcel Stauffer war Maximilian Spies als Gesamtvierter ebenfalls von der Gesamtsiegerehrung „ausgeschlossen“. Dennoch hat das Wochenende dem Piloten des Teams Maddii Racing Fantic Factory viel Spaß gemacht. Dazu sagte er anschließend: „Beim zweiten Lauf bin ich leider mit Marcel (Stauffer, seinem Haupt-Widersacher in der Meisterschaft) kollidiert. Er hat mich da quasi zu Boden gedrängt. Danach war es sehr viel Arbeit für mich, noch bis auf Platz zehn vorzufahren. Dabei habe ich sehr viel Kondition weggegeben. Mit dem zweiten Platz im dritten Lauf konnte ich die Meisterschaftsführung behalten, was sehr wichtig war. Von daher war es trotzdem noch top, vor allem mit den vielen tollen Fans im Rücken. Das war einfach super.“

Im ADAC Junior Cup 125 war Richard Stephan aus dem Großräschener Ortsteil Saalhausen ebenfalls der Lokalmatador. Zudem ist er, wie auch Maximilian Spies, Clubfahrer des gastgebenden MSC Fürstlich Drehna. Hierbei ging der Gesamtsieg an den Letten Karlis Alberts Reisulis, gefolgt vom Jenaer Maximilian Werner und Scott Smulders aus den Niederlanden.

Richard Stephan war mit einem 14. Platz gestern ins Wochenende gestartet. Im zweiten Rennen hatte er zu Rennbeginn zwei Stürze und fuhr danach mit einer starken Aufholjagd und schnellen Rundenzeiten von Platz 33 immerhin noch auf den 17. Rang nach vorn. Zum Abschluss wurde er noch einmal guter Zwölfter und zog danach folgendes Fazit: „Insgesamt war mein Wochenende sehr gut. Besonders der zweite Lauf, bei dem ich sehr viele Fahrer wieder überholen konnte, hat mir echt Spaß gemacht. Zwischendurch bekam ich von draußen angezeigt, dass ich Top-5-Zeiten gefahren bin. Damit war ich natürlich sehr zufrieden. Das dritte Rennen war dann echt hart. Ich lag zu Beginn auf Platz zwölf und konnte diese Position halten. Am Ende bin ich zwar ein bisschen eingebrochen, was wahrscheinlich an meiner Kondition lag. Aber daran werde ich weiter arbeiten. Mein Heimrennen hat viel Spaß gemacht. Wenn man über den großen Sprung kommt und die vielen Fans sieht, ist das einfach toll. Das war eine super Veranstaltung und ich freue mich sehr aufs Rennen im nächsten Jahr. Ich hoffe, dass es genauso stattfinden kann und Corona da keinen Strich durch die Rechnung macht.“

Nach seinem dritten Platz im ersten Rennen des ADAC MX Junior Cup 85 gestern gewann der zweite Reisulis im Feld aller Teilnehmer, Janis Martins Reisulis, heute den zweiten Heat und sicherte sich damit dem Gesamtsieg in Fürstlich Drehna vorm Vortagssieger Vitezslav Marek aus Tschechien.

Der zwölfjährige Moritz Firl aus Ruhland holte sich als 20. einen weiteren Meisterschaftszähler. Am Samstag war er hinter seinem Clubkameraden beim MSC Fürstlich Drehna, Mark Tanneberger, 19. geworden. Der gleich junge Finsterwalder war heute in einen Sturz auf der Startgeraden verwickelt und musste dem Feld hinterher eilen. Mehr als Rang 27 war für ihn jedoch nicht drin.

Am Ende eines wahren Motorsport-Festes war auch der Vereinsvorsitzende des MSC Fürstlich Drehna, Marcel Rentsch, mit dem Verlauf des Wochenendes sehr zufrieden, was so zum Ausdruck brachte: „Logischerweise hatten wir in diesem Jahr auf Grund der mit Corona begründeten Auflagen eine Menge Mehrarbeit. Dennoch konnten wir alle Maßnahmen umsetzen und, so glaube ich, den Fans ein schönes Wochenende bereiten. Im Namen des MSC Fürstlich Drehna möchte ich mich bei allen Fans recht herzlich für ihr Kommen bedanken. Des Weiteren gilt mein Dank all unseren Sponsoren, Partnern und Helfern. In diesen Zeiten ist es eminent wichtig, noch näher zusammen zu stehen. Das haben wir alle zusammen geschafft, was mich stolz macht und zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt. Im nächsten Jahr streben wir an, wieder die Auftaktveranstaltung des ADAC MX Masters auszurichten.“

Weitere Informationen gibt es unter www.msc-fuerstlich-drehna.de sowie www.adac-mx-masters.de.

Text/Bild: Thorsten Horn