Ausgangspositionen für das Motocross-Spektakel in Teutschenthal sind bezogen.
Fünf Weltmeister auf den ersten fünf Plätzen der MXGP.
Die ersten sieben Läufe zur Motocross-Weltmeisterschaft 2024 sind Geschichte. Als nächstes steht der LIQUI MOLY MXGP of Germany am 1. und 2. Juni im Teutschenthaler Talkessel auf dem Programm. Gemäß dem, was man bisher gesehen hat, verspricht die deutsche WM-Runde jede Menge packende Rennaction mit spannenden Ausgangssituationen.
In der Top-Klasse MXGP reisen die ersten drei des Rankings bei 60 pro Rennwochenende zu vergebenden Punkten nur durch deren 29 getrennt an. Nach dem vorangegangenen Lauf im französischen Saint Jean d´Angely führt der Slowene Tim Gajser (Team HRC) die Tabelle mit 348 zu 343 Zählern vor dem Spanier Jorge Prado (Red Bull GASGAS Factory Racing) an, wobei bei den letzten drei Grand Prix die Führung zwischen dem Honda- und dem GASGAS-Piloten ständig hin und her wechselte.
Die ersten vier Grand Prix des Jahres konnte allesamt der Vorjahresweltmeister sowie inklusive seiner zwei MX2-WM-Titel dreifache World Champion Jorge Prado für sich entscheiden. Der fünffache Weltmeister Tim Gajser lag aber immer in Reichweite und drehte danach den Spieß erstmals um.
29 bzw. 24 Punkte dahinter rangiert Romain Febvre (Kawasaki Racing Team MXGP). Auch der Franzose war schon Weltmeister, und zwar gleich in seinem ersten Jahr nach seinem Aufstieg von der MX2 in die MXGP 2015.
Ihm folgt mit Jeffrey Herlings (Red Bull KTM Factory Racing) ein weiterer fünffacher Weltmeister. Der Niederländer hat mit 287 Punkten zwar 61 Rückstand auf Tim Gajser, doch angesichts der insgesamt 20 Rennen umfassenden extrem langen Saison ist auch für ihn aktuell noch nichts verloren.
253 Punkte hat der Tabellenfünfte Pauls Jonass (Standing Construct Honda MXGP) auf seinem Konto. Mit dem Honda-Semi-Werksfahrer aus Lettland okkupieren alle fünf mit WM-Titeln dekorierten Protagonisten im MXGP-Feld (der Franzose Maxime Renaux ist Langzeit-verletzt) die ersten fünf Plätze der Meisterschaft.
Die weiteren Top-10-Ränge belegen derzeit Jeremy Seewer (SUI, Kawasaki, Kawasaki Racing Team MXGP), Calvin Vlaanderen (NED, Yamaha, Monster Energy Yamaha Factory MXGP Team), Glenn Coldenhoff (NED, Fantic, Fantic Factory Racing MXGP), Kevin Horgmo (NOR, Honda, Team Ship to Cycle Honda SR Motoblouz) und Valentin Guillod (SUI, Honda, ebenfalls Team Ship to Cycle Honda SR Motoblouz).
Auch in der „kleinen“ WM-Klasse MX2 der bis zu 23-Jährigen legte am Saisonbegin ein Fahrer los wie die Feuerwehr. Kay de Wolf (NED, Husqvarna, Nestaan Husqvarna Factory Racing) gewann die ersten drei Grand Prix und hat als aktueller Tabellenleader mit 342 zu 290 Punkten schon ein ziemlich großes Punktepolster. Doch auch hier ist natürlich längst nichts entschieden. So werden vor allem die schwarz-rot-gold gekleideten Fans dem aktuellen Tabellenzweiten, Simon Längenfelder (Red Bull GASGAS Factory Racing) aus dem oberfränkischen Oberkotzau, die Daumen drücken.
Klar, dass er sich auch weiterhin nach vorn orientieren wird, doch muss er auch die Verfolger im Auge behalten, denn auch bei denen geht es ordentlich zur Sache. So kommt der auf Tabellenrang drei liegende Lucas Coenen (BEL, Husqvarna, Nestaan Husqvarna Factory Racing) mit 283 Zählern sowie gestärkt durch zwei Grand-Prix-Siege bei den letzten beiden Rennen zum deutschen WM-Lauf.
Davor gewann Liam Everts (BEL, KTM, Red Bull KTM Factory Racing) zwei Rennen in Folge. Der Weltmeistersohn (von Stefan) und -enkel (von Harry) kommt mit sehr guten Erinnerungen nach Teutschenthal, feierte er doch hier im Vorjahr den ersten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. Mit 268 Punkten ist auch er längst nicht aus dem Titelrennen.
Das gilt auch für Andrea Adamo (ITA, KTM, Red Bull KTM Factory Racing), der als Weltmeister 2023 mit aktuell 257 Zählern noch einiges korrigieren kann.
Nachdem die britische Kultmarke Triumph in diesem Jahr in der (MX2-)Motocross-Weltmeisterschaft debütierte, wird sie am 1. und 2. Juni nun auch beim gastgebenden MSC Teutschenthal erstmals vorstellig. Ihr aktuell bester Vertreter von deren zweien ist der Däne Mikkel Haarup, der in Farben des Teams Monster Energy Triumph Racing antritt und Tabellensiebenter ist.
Weitere Infos gibt es unter: www.mxgp-germany.de und www.msc-teutschenthal.de.
Text/Bild: Thorsten Horn