PM: MSC Teutschenthal

Das nächste Motocross-Fest in Teutschenthal.
Zwei Tage voller Renn-Action mit der Deutschen Motocross Meisterschaft am kommenden Wochenende im Talkessel.

Am nächsten Wochenende, dem 7. und 8. September, bieten der MSC Teutschenthal in Zusammenarbeit mit dem ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt allen Interessierten ein weiteres Motocross-Fest. Auf der legendären Talkessel-Rennstrecke gastiert am Samstag und Sonntag die Deutsche Motocross Meisterschaft „DMX Nationals“ mit ihren fünf Solo-Klassen. Angefangen mit den Nachwuchsklassen bis 65, 85 und 125 ccm über die Klasse bis 250 Kubik Hubraum bis hin zur Klasse Open, der zweitwichtigsten in der deutschen Motocross-Landschaft, sind alle mit ihren Spitzenfahrern vertreten.

Das reichhaltige Programm ist beim Comeback der Deutschen Motocross Meisterschaft auf der WM-Strecke zweigeteilt. Am Samstag sind die Klassen bis 65, 85 und 250 ccm am Start und tags darauf die 125er sowie die Open-Kategorie sowie eine Club-Sport-Klasse.

Los geht es am ersten der beiden sicherlich tollen MX-Tage 8:00 Uhr mit den Freien sowie anschließenden Zeit-Trainings. Nach der Mittagspause von 11:05 bis 12:00 Uhr schalten diese Klassen in den Rennmodus mit je zwei Läufen um.
Auch am Sonntag sorgen drei Klassen für kurzweilige Unterhaltung, denn neben den beiden DM-Kategorien bis 125 ccm und Open (bis 450 ccm) ist eine Clubsport-Klasse für ambitionierte Hobby-Fahrer ausgeschrieben. Dieser kompakte Trainings- und Renntag beginnt eine Viertelstunde später, also 8:15 Uhr. Ebenso ist die Mittagspause etwas später gelegt, nämlich von 11:30 bis 12:20 Uhr. Dann heißt es ab 12:30 Uhr wieder für die zwei Mal drei Rennen: „Gentlemen, start your engines!“

Der moderat gestaltete Eintrittspreis beträgt an den Tagesskassen am Samstag und/oder Sonntag einzeln je 15 Euro, Kinder von 6 bis 11 Jahren zahlen acht Euro. Die Wochenendkarte schlägt mit 23 bzw. 13 Euro zu Buche und für Zwei-Tages-Besucher besteht für 12 Euro pro Fahrzeug auch die Möglichkeit des Campings. Parkgebühren werden für Tagesbesucher nicht erhoben. Im noch bis Freitag möglichen Online-Vorverkauf unter https://teutschenthal.ticket.io/wc3H6W6p/ sind die Tickets je einen Euro günstiger.

Klar, ist die Open-Klasse mit den besten deutschen Motocrossern inklusive des WM-Piloten Tom Koch das Highlight des Wochenendes, doch auch schon am Samstag sind etliche bereits international erfolgreiche und interessante Nachwuchsfahrer am Start.
So zum Beispiel der Viertplatzierte der diesjährigen 65er-Junioren-Weltmeisterschaft Luca Nierychlo aus dem hessischen Hohenahr. National tritt er allerdings in der Klasse bis 85 ccm an und kommt in dieser als DM-Tabellen-Leader nach Teutschenthal.

In der 65er-Klasse hat im Moment Felix Siegl, der Sohn des mehrfachen Deutschen Meisters Daniel Siegl, die Nase vorn. Tabellenzweiter ist hier Jesko Loberenz aus Eisleben, womit zwei Clubfahrer des MSC Teutschenthal die Gesamtwertung anführen und den Titel wohl unter sich ausmachen werden.
Bei den 85ern vertreten Neo Nindelt aus Obhausen, Tim Schröter aus Ballenstedt und Jesko Loberenz´ älterer Bruder Mika, natürlich ebenfalls aus Eisleben, die Farben des MSC Teutschenthal. Während Neo Nindelt und Tim Schröter als Gesamtdritter bzw. -vierter erstklassige Aussichten auf eine sehr gute Jahresendplatzierung haben, geht es für den in diesem Jahr von einigen Verletzungen gebeutelten Mika Loberenz bei seinem Heimrennen vorrangig um gute Einzelergebnisse.

In der Viertelliter-Kategorie kommt Peter König aus Eberswalde als Meisterschaftsführender. Er kennt sich im Talkessel bereits bestens aus, fuhr er doch hier beim MXGP von Deutschland Anfang Juni in beiden Rennen der kleinen WM-Klasse MX2 in die Punkte. In der DM-Tabelle ist sein Vorsprung so groß, dass er bei der vorletzten Saisonstation Teutschenthal den Sack schon zumachen kann.

Prominenten Besuch bekommt bei den DMX Nationals in Teutschenthal die Open-Klasse. In dieser wird unser regelmäßiger deutscher WM-Pilot aus der Top-Kategorie MXGP, Tom Koch, ans Startgatter rollen. Obwohl er auch in diesem Jahr wieder ein paar WM-Läufe aus Budget- und Verletzungsgründen auslassen musste, rangiert er in der WM-Tabelle aktuell auf dem sehr guten 20. Platz. Das DM-Rennen im Talkessel, wo er beim Grand Prix im Juni im zweiten Lauf mit Rang acht glänzen konnte, kommt für ihn wie gerufen. So sagte er zu seinem Gaststart: „Gründe dafür sind, dass es für mich quasi gleich ums Eck und ein willkommenes Training für meine weiteren Rennen in diesem Jahr ist. Ich weiß, dass der Verein, dem ich seit kurzem ebenfalls angehöre, alles tun wird, dass wir gute Bedingungen auf einer echt anspruchsvollen Strecke haben werden. Da ist so ein Rennen für mich viel wertvoller als irgendwo allein zu trainieren.“
Dazu fügt „ToKo226“ an: „Ich fahre immer gern in Teutschenthal und wenn sich nun wieder die Gelegenheit bietet, nehme ich das gern mit. Es ist klar, dass es in Sachen Zuschauer keinen Vergleich mit der WM geben kann. Aber es wäre natürlich cool, wenn ein paar Leute vorbeikommen. Ich war schon durch meinen Bruder bei manchem DMX-Rennen in diesem Jahr dabei. So ein DMX-Wochenende ist immer gut anzuschauen, weil von Klein bis Groß alles dabei ist und die Fahrerfelder voll sind. Diejenigen, die in der Open-Klasse vorn sind, gehören auch im ADAC MX Masters zur Spitze, sodass es sicherlich schöne Rennen geben wird.“

Die von Tom Koch angesprochene DM-Open-Spitze besteht derzeit aus Noah Ludwig aus Aschersleben, dem Gummersbacher Lukas Platt, Nico Koch aus Braunschweig, Tom Kochs Bruder Tim aus Wormstedt sowie dem Franzosen Boris Maillard. Wenngleich der ebenfalls unter der Flagge des MSC Teutschenthal fahrende Noah Ludwig das Ranking mit 256 zu 212 Punkte relativ deutlich anführt, ist bei noch vier ausstehenden Rennen, zwei in Teutschenthal und zwei beim Finale am 28. und 29. September im westsächsischen Thurm, noch nichts entschieden. Ebenso haben die genannten Fahrer etwas mehr als nur rechnerische Chancen, Noah Ludwig noch vom Thron zu stoßen.
Der sagte vor seinem bedeutsamen Heimrennen: „Ich habe mir am letzten Wochenende beim ADAC MX Masters in Jauer bei einem nicht von mir verursachten Sturz Haarrisse im großen Zeh zugezogen, aber es ist alles soweit in Ordnung, dass ich in Teutschenthal fahren kann. Ich habe dann, mit Blick auf die DM, die restlichen Läufe in Jauer ausgelassen und werde diese Woche auch nicht trainieren. Ich will der Verletzung so viel Zeit wie möglich geben.“
Was mit diesem Manko möglich ist, kann Noah Ludwig derzeit noch nicht sagen. Dass er trotz allem sein Bestes gibt, steht außer Frage, wobei er sich selbst überraschen lassen muss, welche Ergebnisse für ihn möglich sind. „Ich werde das im Freien Training probieren, denke aber schon, dass ich ein paar Punkte holen kann. Ich freue mich, dass Teutschenthal im DM-Kalender dabei ist. Ich habe gute Erinnerungen an den Talkessel, denn hier habe ich im Juni beim Grand Prix meine ersten WM-Punkte in der MXGP geholt. Teutschenthal ist nicht weit von mir zu Hause weg, da kommen bestimmt viele Freunde, meine Familie und Unterstützer. Deswegen freue ich mich mega aufs Wochenende“, so noch einmal der Lokalmatador.

Nach aktuellem Stand haben für die sechs Rennklassen über 220 Fahrer aus sieben Nationen ihre Nennungen abgeben, was den Geschäftsführer des MSC Teutschenthal, Andreas Kosbahn, sehr freut. Ebenso freut er sich über das offenbar große Interesse an der DMX-Veranstaltung. Dazu sagt er: „Die Ticket-Vorverkaufszahlen sind gut und haben bis jetzt unsere Erwartungen übertroffen. Demzufolge glauben wir, dass wir vergleichsweise gut gefüllte Zuschauerränge sehen werden und das Wochenende ein insgesamt schönes Motocross-Fest wird.“
Das sieht auch der Vorsitzende des MSC Teutschenthal, Jens-Uwe Jahnke, so. Er fügte hinzu: „Ich denke auch, dass wir mit einem Lauf zu den DMX Nationals den Nerv der Motocross-Fans getroffen haben und sie sich das Spektakel nicht entgehen lassen werden. Wir tun alles dafür, dass die Aktiven bestmögliche Bedingungen vorfinden und bedanke mich an dieser Stelle schon mal bei allen unseren Mitstreitern.“

Weitere Infos gibt es unter: www.msc-teutschenthal.de.

Text/Bild: Thorsten Horn