Zwei Tage Motocross-Action in Thurm.
Die (weiteren) DMX-Meister werden am 28. und 29. September gekürt.
Das 29. ADAC Motocross im westsächsischen Thurm steht nun unmittelbar bevor. Am kommenden Samstag und Sonntag, dem 28. und 29. September, wird den Fans auf der Motocross-Strecke „An der Lindenallee“ (Voigtlaidener Straße 16, 08132 Thurm) gleich an zwei Tagen Renn-Action vom Feinsten geboten.
Der Samstag steht im Zeichen der Vorschlussrunde der Nachwuchsklassen (bis 50, 65 und 85 ccm) der Sachsenmeisterschaft, garniert mit der Klasse bis 250 ccm der Deutschen Motocross Meisterschaft „DMX Nationals“. In dieser wird der Meister 2024 noch gesucht und beim Finallauf mit je zwei Rennen zwangsläufig gefunden.
Die besten Aussichten auf den Titel hat Peter König aus Eberswalde, der mit 285 Punkten bei noch 50 zu vergebenden 43 Zähler Vorsprung auf den Erfurter Paul Haberland hat.
Spannender geht es im Kampf um Bronze zu, den Tom Schröder aus Wangels, Constantin Piller aus Eichendorf und Leon Rudolph aus Crimmitschau miteinander austragen werden. Dabei hat der für den gastgebenden MSC Thurm startende Neu-Sachse Leon Rudolph mit seinen 211 Meisterschaftspunkten nur drei bzw. zwei Rückstand auf Tom Schröder bzw. Constantin Piller. Er geht mit einer ganz besonderen Zielstellung ans Startgatter, die er so formuliert: „Ich möchte zwei gute Starts haben und in den Läufen ein 1-1-Resultat einfahren, damit ich vor heimischem Publikum ganz oben stehe. Das wäre fürs letzte Rennen ein absolutes Special.“
Zu seinem Heimrennen fügt er an: „Die Strecke ist immer sehr gut vorbereitet und bietet viele Linien. Die Intensität des Racing ist in Thurm immer sehr hoch, weil es keine Stelle gibt, an der man sich ausruhen kann. Es wird enges Racing geben, also kommt vorbei! Es wird geil.“
Seitens des MSC Thurm freut man sich am Samstag auf das Renn-Debüt des jüngsten Vereinsmitgliedes, des sechsjährigen Fritz Brenner aus Schlunzig. Der Enkelsohn des nicht nur sachsenweit bekannten Motocrossers Ronny Brenner, geht noch nicht einmal in die Schule, sondern ist noch Kindergarten-Kind. Zwar fährt er seit seinem dritten Lebensjahr bereits Motorrad, richtig ernsthaft Motocross jedoch erst seit rund einem halben Jahr bei den Trainings des MSC Thurm. Vor seinem ersten Rennen am Samstag gab der jüngste Teilnehmer des Wochenendes zu: „Ich bin schon ganz schön aufgeregt. Ich will nicht hinfallen und die beiden Rennen beenden. Ich bin gespannt, wo ich rauskomme.“
Am Sonntag, dem 29. September, geht dann das Saisonfinale der DMX Nationals über die Bühne. Wenngleich in der Top-Kategorie Open der Titelträger mit dem Ascherslebener Noah Ludwig bereits feststeht, dürfte die zweitwichtigste deutsche Motocross-Klasse unterhalb des ADAC MX Masters im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Trotz seines zuletzt bei seinem Heimrennen in Teutschenthal vorzeitig eingefahrenen Titels, geht Noah Ludwig an den Start und hofft auf einen schönen und erfolgreichen Saisonausklang. Dazu sagte er im Vorfeld: „Ich mag Hartbodenstrecken und das ist in Thurm der Fall. Die Strecke ist klein aber fein, sehr technisch und hat viele Sprünge, was ich ebenfalls mag. Ich komme immer wieder gern nach Thurm, zumal ich dort vor zwei Jahren meinen MX2-Titel klargemacht habe und auch sonst, so glaube ich, noch nie ohne Podium verlassen habe. Ich habe also viele gute Erinnerungen an Thurm und freue mich schon aufs Wochenende.“
Um die Open-Vizemeisterschaft streiten noch Nico Koch aus Braunschweig, der nicht mit ihm verwandte Tim Koch aus Wormstedt und der Gummersbacher Lukas Platt. Theoretische Chancen hat auch noch der in Deutschland lebende und mit deutscher Lizenz startende Franzose Boris Maillard.
Zu den zahlreichen Doppelstartern, die am Samstag Sachsenmeisterschaft oder 250er-DM fahren und am Sonntag eine noch größere Herausforderung suchen, gehört auch Leon Rudolph. Er wird im der Open-Klasse noch einmal sein Können unter Beweis stellen.
In der DM-Klasse bis 65 ccm muss die Titelentscheidung zwischen dem Apoldaer Felix Siegl und Jesko Loberenz aus Eisleben fallen, wobei der Sohn des mehrfachen Deutschen Meisters Daniel Siegl ein 39-Punkte-Polster mitbringt.
Auch bei den 85ern ist der neue Gesamtsieger noch vakant. Hier läuft es auf ein deutlich engeres Duell zwischen Luca Nierychlo aus Hohenahr und Raphael Hellmuth aus Stadtlauring hinaus, zwischen denen es aktuell 274 zu 265 steht.
Vergriffen ist hingegen ebenfalls schon der Titel in der 125-ccm-Klasse der DM, und zwar an Paul Neunzling aus Pinnow, der den Deckel bereits Anfang des Monats auf der WM-Strecke in Teutschenthal drauf machte.
Im Rahmenprogramm bietet der gastgebende MSC Thurm e. V. im ADAC im Rahmen der ADAC MX Academy für Kinder bis 9 Jahre ein Schnuppertraining mit Testrunden auf kleinen zur Verfügung gestellten Bikes an. Ebenso stehen kleine E-Bikes zum Testen zur Verfügung.
Für Jugendliche und Erwachsene veranstaltet man zudem am Samstagabend eine zünftige Race-Party auf der Strecke, auf der tagsüber auch die jeweiligen Holeshoter prämiert werden.
Insgesamt wird ein spannendes und vielseitiges Programm für die ganze Familie geboten.
Das Trainings- und Rennprogramm beginnt an beiden Tagen jeweils 8:00 Uhr.
Der Eintritt kostet am Samstag 7 Euro und am Sonntag 15 Euro. Das Wochenend-Ticket ist für 20 Euro zu haben. Für Kinder bis 12 Jahre ist der Eintritt frei.
Weitere Infos unter www.msc-thurm.de.
Text/Bild: Thorsten Horn