In Thurm werden noch fünf DMX-Meister gesucht.
Viel Rennprominenz beim Finale der Deutschen Motocross Meisterschaft (DMX Nationals) am 27. und 28. September in Thurm.
Am kommenden Wochenende, Samstag und Sonntag, dem 27. bzw. 28. September, steigt im westsächsischen Thurm das Saisonfinale der Deutschen Motocross Meisterschaft „DMX Nationals“. Dabei werden in fünf der sieben Solo-Klassen noch die Meister 2025 gesucht.
Der erste der beiden tollen Tage gehört den Klassen DMX 50 (ccm), DMX 85 und DMX 250. Während in die 50er-Kategorie der Finallauf zur Sachsenmeisterschaft dieser Klasse („Sachsen Bambini 50“) eingebettet ist, bestreiten die „Sachsen Kids 65“ als vierte Rennklasse an diesem Tag ihre eigenständigen Rennen auf der 1,430 Kilometer langen Motocross-Strecke „An der Lindenallee“.
In der DMX 50 dürfen sich noch drei Fahrer berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen, wobei Oskar Gajewski als Meisterschaftsführender die besten Chancen hat. Er führt bei noch zwei Mal 25 zu vergebenden Punkten die Tabelle mit 255 Zählern vor Leonhard Storz (235) und Melvin Gohlke (218) an.
Bei den 85ern steht mit Neo Nindelt aus Döcklitz bei Querfurt der Meister 2025 bereits fest. Er sicherte sich den Titel beim vorangegangen Lauf in Teutschenthal vorzeitig, hat aber bislang noch keine Nennung zum „Schaulaufen“ in Thurm abgegeben. Sehr wohl hingegen Tom Sönke Hänel aus Grünhainichen, der aktuell zwar recht komfortabel auf Silberkurs liegt, aber dafür noch zwei gute Rennen braucht. Mit Arne Grocholski aus Grumbach, Bennet Bergmann aus Herold, Connor Schubert aus Rödlitz und Oskar Seidel aus Reichenbach mischen hier weitere Lokalmatadore mit.
Ebenso ist der Neubrandenburger Eric Rakow in der DMX 250 schon durch. Auch er deckelte seinen Titelgewinn bereits drei Wochen vom Thurm-Wochenende auf der deutschen WM-Strecke, dem Teutschenthaler Talkessel.
Mit Jimmy Opitz aus Langenhessen ist auch hier ein aussichtreicher Lokalmatador am Start. Er nimmt im Klassement aktuell den achten Rang ein. Mit Spannung wird auch der Auftritt von Leon Rudolph erwartet. Der Pilot aus Crimmitschau kam in dieser Saison wegen einer Langzeit-Verletzung kaum zum Zug, ist aber nun wieder voll in Action. Gut möglich, dass er bei der Vergabe der Heat-Siege bei seinem Heimat-Verein ein gewichtiges Wörtchen mitreden wird.
Dazu müsste er aber den prominentesten Starter beim 29. Motocross Thurm knacken, denn dafür kommt mit ziemlicher Sicherheit auch Noah Ludwig infrage. Der Ascherslebener schloss das ADAC MX Masters vor zwei Wochen auf dem fünften Platz ab und hat fallweise schon WM-Luft geschnuppert.
Des Weiteren vertreten Oskar Gühne aus Waldheim, Tom Landgraf aus Oelsnitz/Erz. und Justin Turowski aus Großschirma die west- bzw. mittelsächsischen Farben.
Am Sonntag treten dann die DMX 65, die DMX 125, die DMX Open sowie die in diesem Jahr neue Klasse DMX Damen auf den Plan. In diesen Klassen sind noch alle Titelträger vakant, sodass Spannung en masse geboten ist.
In der Klasse DMX 65 machen Jesko Loberenz aus Eisleben und der Schweriner Marlo Rach das Ding unter sich aus, wobei Jesko Loberenz auf einen 19-Punkte-Vorsprung zurückgreifen kann. Die starke westsächsische Fraktion bilden Maximilian Ebert aus Lugau, der Marienberger Eddi Haustein, Hardy Kretzschmar aus Lichtenstein, Pit Piehler aus Langenbernsdorf, Anton Seidel aus Reichenbach und Oskar Walther aus Frauenstein OT Burkersdorf.
Bei den 125-ccm-Piloten hat Oskar Luis Romberg bereits eine Hand am Meisterpokal. Finn Lange und Max Meyer liegen punktgleich auf Tabellenrang zwei. Um den mit 37 Punkten Vorsprung behafteten Oskar Luis Romberg noch abfangen zu können, benötigen sie Schützenhilfe und zudem selbst Top-Leistungen. Ansonsten wären sie gut beraten, sich zunächst auf ihren Kampf um den Vize-Titel zu konzentrieren. Mit Tim Engelmann aus Hainichen rangiert auch in dieser Klasse ein sächsischer Fahrer auf Tabellenrang acht und hat sich für sein Heimrennen einiges vorgenommen. Zu ihm gesellen sich der Drebacher Maxim Günther, Paul-Richard Kipping aus Leisnig, Jannis Sacher aus Lichtenberg und Justin Turowski aus Großschirma.
Schön eng geht es in der Top-Klasse DMX Open zu. Hier sind der Meisterschaftsleader Toni Hoffmann, der Tabellenzweite Vincent Gallwitz und der Gesamtdritte Max Thunecke nur durch neun Punkte getrennt, sodass es hierbei zum echten Showdown, wahrscheinlich sogar im letzten Lauf des Tages, kommt.
Für die Heat-Siege respektive den Tagessieg kommen aber noch weitere Piloten infrage, wie zum Beispiel erneut Noah Ludwig oder der Wormstedter Tim Koch. Der ältere Bruder unseres Permanent-WM- und Werks-Fahrers Tom Koch wird in Thurm seine letzten Rennen bestreiten und den Helm danach an den berühmten Nagel hängen.
Auch Leon Rudolph wird erneut am Start sein. Zudem werden der weitere Thurmer Club-Fahrer Lukas Fiedler aus Meerane sowie der sechsfache Deutsche Enduro Meister Edward „Eddi“ Hübner aus Penig den Kampf mit den deutschen Top-Fahrern aufnehmen.
Bei den Damen führt aktuell Larissa Papenmeier aus Bünde die Tabelle mit großem Vorsprung auf Tanja Schlosser aus Weißenborn an. Die 35-jährige Dauerbrennerin sicherte sich erst in der Vorwoche im australischen Darwin im Rahmen des Finales der Motocross-Weltmeisterschaft 2025 den starken vierten Schlussrang in der Frauen-WM „WMX“.
Sechs- bis maximal zwölfjährige Kinder, die unmittelbar vor Ort Appetit auf Motocross bekommen, und welche, die schon länger infiziert sind, haben an beiden Veranstaltungstagen die Möglichkeit eines Schnuppertrainings zu absolvieren. Dazu stellt der MSC Thurm neben Motorrädern auch die Schutzausrüstung.
Am Samstag, dem 27. September, geht es in der Voigtlaidener Straße 16 in 08132 Thurm ab 8:00 Uhr mit den Trainings los. An diese schließt sich noch kurz vor der Mittagspause ab 11:45 Uhr der erste Wertungslauf der Klasse Sachsen Kids 65 an. Weiter geht es von 13:00 Uhr bis ca. 17:25 Uhr, wobei alle vier Klassen je zwei Rennen austragen. Im Anschluss gibt es die zentrale Siegerehrung für alle Heats sowie Gesamtwertungen. Etwas später steigt eine zünftige Raceparty.
Am Sonntag beginnt die Action auf der Strecke bereits 7:30 Uhr, zunächst wieder mit Trainings der einzelnen Klassen. Der Rest des Tages ist ziemlich gleich dem vorangegangenen. 11:40 Uhr erstes Rennen, dann Mittagspause und ab 13:00 Uhr die weiteren Heats bis ca. 17:25 Uhr sowie danach die Ehrungen der Sieger und Platzierten inklusive der Jahressiegerehrungen.
Der Eintritt kostet am Samstag 7 Euro und am Sonntag 15 Euro. Das Wochenend-Ticket für beide Tage ist für 20 Euro zu haben. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt.
Weitere Infos unter www.msc-thurm.de.
Text/Bild:Thorsten Horn