Simon Längenfelder: Das Motocross of Nations ist einzigartig.
Simon Längenfelder tritt bereits zum vierten Mal für die deutsche Motocross Nationalmannschaft beim Motocross of Nations an. Der 20-jährige hat mit dem dritten Platz in der Motocross Weltmeisterschaft erneut bewiesen, einer der schnellsten MX2-Piloten der Welt zu sein und geht als einer der Favoriten auf den Klassensieg in das prestigeträchtige Rennen. Simon weiß, dass gute Starts eine wichtige Rolle spielen und ist entschlossen, auch gegen die hubraumstärkeren Maschinen von Anfang an vorne mit dabei zu sein.
Wie sehr freut es dich, wieder Teil der deutschen MXoN-Mannschaft zu sein?
Simon Längenfelder: „Es freut mich sehr, wieder für Deutschland beim MX of Nations dabei zu sein. Es war in den letzten Jahren immer ein besonderes Erlebnis, und das Event an sich ist einzigartig. Mit dem Team, das wir dieses Jahr haben, freue ich mich umso mehr.“
Welchen Stellenwert hat das MXoN für dich?
„Das MXoN hat für mich einen sehr hohen Stellenwert. Es findet nur einmal im Jahr statt, und man hat nur dort die Gelegenheit, gegen die Amerikaner zu fahren. Es ist immer eine Herausforderung, mit der 250er gegen die 450er anzutreten, aber es macht auch unglaublich viel Spaß.“
Mit Ken Roczen und Max Nagl habt ihr ein starkes Team. Was macht euch besonders stark?
„Kenny und Max bringen extrem viel Erfahrung mit, und auch ich gehe bereits zum vierten Mal an den Start. Inzwischen weiß ich, wie es dort abläuft. Wir sind drei starke Fahrer, und beide sind hervorragende Starter. Ich selbst starte auch gut, aber mit der 250er gegen die 450er ist es für mich etwas schwieriger, vorne wegzukommen. Wir haben alle drei einen hohen Speed, und das kann uns zu einem guten Ergebnis führen.“
Welche Erwartungen oder Ziele hast du für das Team Germany?
„Das Nations ist immer unberechenbar, aber wir haben ein wirklich gutes Team. Wir müssen darauf hoffen, dass alles gut läuft, keine Ausfälle oder Startcrashs passieren und wir keine Fehler machen. Bei drei Fahrern und zwei Rennen pro Fahrer gehört viel dazu, damit alles perfekt funktioniert. Aber wenn wir unser Bestes geben, können wir definitiv vorne mit dabei sein.“
Vergangenes Jahr hattest du eine starke Qualifikation, aber in den Rennen lief es nicht wie erhofft. Was hast du dir für dieses Jahr vorgenommen?
„Letztes Jahr wurde ich im zweiten Lauf in einen Startcrash verwickelt, und es war extrem schwer, gegen die 450er wieder nach vorne zu fahren. Dieses Jahr will ich von Anfang an vorne mit dabei sein und mich an der Spitze halten. Ich werde mein Bestes geben und versuchen, möglichst wenige Punkte zu sammeln.“
Du kennst Matterley Basin bereits vom MXGP. Worauf wird es dort ankommen?
„Matterley Basin ist definitiv eine super Strecke, und ich habe gute Erinnerungen daran. Es ist eine schnelle Strecke, auf der man viel Speed mitnehmen muss und spät bremsen kann. Am Ende ist es jedoch eine Motocross-Strecke wie jede andere. Ich bin gespannt, wie die Bedingungen sein werden, ob es regnet oder trocken bleibt. Egal, wie das Wetter wird, es wird entscheidend sein, gleich gut vom Start wegzukommen. Das erhöht definitiv die Chancen auf ein gutes Ergebnis.“
Was sind die größten Unterschiede beim MXoN im Vergleich zu anderen Meisterschaftsrennen?
„Der größte Unterschied ist, dass man in den Hauptrennen gegen die 450er fährt und als 250er-Fahrer extrem wenig Pause zwischen den Läufen hat. Man kommt aus dem ersten Rennen, macht sich schnell frisch, und schon steht man wieder am Vorstart. Das ist eine große Herausforderung für mich und auch für die Mechaniker. Zudem sind viele Fahrer dabei, die man nicht kennt, und man weiß nicht, wie sie in bestimmten Situationen reagieren. Das macht das MXoN aber auch so besonders.“
Text: Sebastian Wolter
Bild: Ralph Marzahn/SevenOne Pictures