PM: MXoN Team Germany

Stürze und Pech für das deutsche Team beim MXoN.

Für ein erfolgreiches Teamresultat beim Motocross of Nations benötigt man neben gutem Fahrkönnen auch ein Quäntchen Glück. Damit war die deutsche Mannschaft beim 78. Monster Energy FIM Motocross of Nations am Sonntag leider nicht gesegnet. Ken Roczen, Simon Längenfelder und Maximilian Spies schlossen die Motocross-Mannschafts-Weltmeisterschaft auf dem Ironman Raceway nach Stürzen und mit Verletzungspech auf dem 15. Platz ab.

Rennen 1 (MXGP + MX2): Frühes Ende der Hoffnungen

Nach dem vierten Platz in der Qualifikation am Samstag besaß das deutsche Team eine hervorragende Ausgangslage für die drei Sonntagsrennen. Doch die Hoffnungen auf ein Spitzenresultat endeten bereits in der ersten Kurve. Dort wurde Simon Längenfelder zu Fall gebracht und von mehreren Motorrädern getroffen. Nur zwei Kurven später stürzte Ken Roczen, der zu diesem Zeitpunkt auf Platz drei lag, und wurde ebenfalls von nachfolgenden Fahrern touchiert. Roczen nahm mit großem Rückstand als letzter Fahrer die Fahrt wieder auf, während Längenfelder ausfiel. Er arbeitete sich im Rennverlauf noch bis auf den 18. Platz vor. Aufgrund des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung wurde Längenfelder ein Startverbot für das zweite Rennen auferlegt. Dadurch war eine gute Mannschaftsplatzierung früh ausgeschlossen.

Rennen 2 (MX2 + Open): Energieleistung von Spies

Nach dem Ausfall von Längenfelder trat Maximilian Spies als einziger deutscher Fahrer im zweiten Rennen an. Er kehrte als Zehnter aus der Startrunde zurück und hielt sich im ersten Rennviertel problemlos in den Top 15. Danach ließen seine Kräfte aufgrund einer vorausgegangenen Infektion zunehmend nach. Mit Blasen an den Handinnenflächen biss er sich tapfer durch und schloss auf dem 12. Platz der Open-Klasse ab, was dem 22. Platz als Laufergebnis entsprach

Rennen 3 (MXGP + Open): Erneutes Sturzpech für Roczen

Im dritten Lauf kamen weder Roczen noch Spies gut vom Start weg. In der ersten Schikane konnte Roczen einem gestürzten Fahrer nicht mehr ausweichen und kam selbst zu Fall. Erneut musste er das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen, kam jedoch bereits auf dem 22. Platz aus der ersten Runde zurück. Ein paar Plätze dahinter lag Spies, der vor der Startkurve abgeklemmt wurde. Auf einer sehr ausgefahrenen und damit anspruchsvollen Strecke kämpfte sich Roczen bis auf die 12. Position vor. Spies hingegen musste der Energieleistung des vorigen Rennens Tribut zollen und beendete das Rennen auf dem 30. Platz.

Sonntagsresultate spiegelten das Potenzial nicht wider

In der Nationenwertung kam die deutsche Mannschaft auf den 15. Platz. Ken Roczen wurde als Achter der MXGP-Wertung bester Deutscher. Maximilian Spies belegte den 15. Platz in der Open-Klasse.

„Es hat heute für uns einfach nicht sein sollen, aber so kann es bei Eintagesveranstaltungen eben laufen. Im ersten Rennen bin ich mit dem Hinterrad weggerutscht, als ich nach innen aus der Kurve ziehen wollte. Dabei habe ich mir dabei einen dicken Pferdekuss am Oberschenkel zugezogen. Auch im zweiten Lauf bekam ich früh viel Arbeit auferlegt. Nach Simons Ausfall war ein gutes Teamresultat leider nicht mehr möglich. Auch wenn die Ergebnisse heute nicht unseren Vorstellungen entsprachen, bin ich jedoch mit meinem Fahren zufrieden und der Speed war grundsätzlich vorhanden“, sagte Roczen.

„Ich habe alles gegeben, was in mir steckte, doch leider war dieses Wochenende nicht mehr drin. Aber es war eine tolle Erfahrung. Ich hätte gerne unter normalen gesundheitlichen Voraussetzungen meine MXoN-Premiere gegeben, bin aber sehr dankbar über die Anfeuerungen der vielen deutschen Fans an der Strecke“, so Spies.

„Mehr Pech als heute ist wohl kaum möglich“, sagte der Teammanager Marcel Dornhöfer. „Wir hätten alle gerne ein besseres Ergebnis nach Hause gebracht, aber so ist das im Motorsport manchmal. Unsere Fahrer haben ihr Bestes gegeben und die gute Qualifikation hat die Stärke unseres Teams gezeigt. Wir blicken jetzt nach vorne und hoffen, dass wir im kommenden Jahr in Ernée diese Stärke wieder in eine gute Platzierung umwandeln können.“

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Text: Sebastian Wolter

Bild: Full Spectrum Media