Weiter in der Erfolgsspur.
Fünf DEM-Podestplätze für Team Sherco Academy Deutschland.
Drei Wochen nach dem verspäteten Saisonauftakt der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) im nordsächsischen Meltewitz ging es mit der Ein-Tages-Veranstaltung in Waldkappel in Nordhessen weiter. Beim Doppellauf in der Dahlener Heide dominierten die beiden Aushängeschilder des vom deutschen Rekordmeister Marcus Kehr geleiteten Teams Sherco Academy Deutschland, der Neuseeländer Hamish Macdonald und Luca Fischeder aus Geringswalde, indem sie in der klassenübergreifenden Championatswertung an beiden Tagen die Plätze eins und zwei belegten und zudem jeweils ihre Klassen gewannen. Mit den Plätzen zwei und drei bei der Waldkappeler Enduro-Fahrt konnten sie zwar erneut zufrieden sein, doch mit dem totalen Sieg von Meltewitz im Rücken, war die Freude diesmal vor allem beim Vorjahreschampion etwas schaumgebremst.
Das hatte weniger mit der eigenen Leistung vn Hamish Macdonald als mit dem Charakter der zweiten Saisonveranstaltung bzw. des dritten Saisonrennens sowie dem vorzeitigen Abbruch wegen Regens zu tun. Dazu erklärte der 22-jährige Kiwi aus Christchurch: „Wir hatten nur zweieinhalb Runden mit fünf Tests, dann wurde die Veranstaltung abgebrochen. Ich hatte mich auf mindestens eine weitere Prüfung im Matsch gefreut, um die Zeit, die ich am Morgen liegengelassen hatte, wieder aufzuholen. Das war nach dem Regen auch möglich, denn auf dem trockenen Boden und den technisch nicht sehr anspruchsvollen Kornfeldern konnte man nicht viel ausrichten. Klar, war ich heute früh ein bisschen zu langsam und hatte auf dem vierten Test zwei Stürze. Doch es war nur Regen. Bei der Weltmeisterschaft fahren wir den ganzen Tag bei solchen Bedingungen, doch hier wird gleich abgebrochen. Somit bin ich über den zweiten Platz ein bisschen enttäuscht. Das ist an sich nicht weiter schlimm, aber ich weiß, dass ich bei schwereren Bedingungen noch etwas hätte gutmachen können. Aber es ist wie es ist.“
Hinter dem Tages- und E2-Sieger Davide von Zitzewitz sowie Hamish Macdonald wurde Luca Fischeder als Championatsdritter erneut zur wichtigsten Siegerehrung gerufen. Zuvor hatte er schon den Siegerpokal für die Klassenwertung der E3 in Empfang genommen und war somit insgesamt super zufrieden. Dies brachte er so zum Ausdruck: „Die abgeernteten Felder waren bisher nicht gerade meine Stärke. Ich mag es lieber technischer. Aber heute bin ich damit ganz gut zurecht gekommen, sodass ich mit dem Ergebnis echt happy bin. Ansonsten war es für mich ein unspektakulärer Tag. Ich habe versucht flüssig zu fahren und möglichst wenige Fehler zu machen.“ Zu seinen weiteren Saisonzielen sagt der 22-Jährige: „Priorität hat bei mir, wie bei Hamish, die WM. Aber natürlich möchte ich auch die E3 der DEM gewinnen und im Championat dran bleiben. Hamish ist ein eigenes Level, aber ich möchte mich schon so weit wie möglich an ihn herantasten.“
Einen fünften Pokal stellte zudem Karl Weigelt ins blaue Zelt der Sherco Academy Deutschland. Der ebenfalls 22-jährige Drebacher wurde, wie schon am ersten Fahrtag in Meltewitz, Dritter bei den Junioren (DMSB-Enduro-Junioren-Meisterschaft). Mit den Plätzen sieben und zehn machten hierbei Bastian Streit aus Augustusburg und Lukas Schäfer aus Großbeeren, nach seinem schweren Sturz beim Saisonauftakt, die Sache für das Team Sherco Academy Deutschland rund. Ebenso freute sich das sächsische Team über den dritten Platz von Luca Wiesinger aus dem mittelfränkischen Rohr im DMSB-Enduro-Jugend-Cup.
Anschließend zog der Teamchef Marcus Kehr folgendes Fazit: „Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Die Plätze zwei und drei im Championat gehen in Ordnung, denn es gibt kein Abonnement auf den Sieg. In Meltewitz hat Hamish mit über zwei bzw. drei Minuten Vorsprung auf Davide (Zitzewitz) gewonnen und hier muss er wegen der wenigen technischen Passagen um jede Sekunde hart kämpfen. Da waren die zwei Stürze natürlich nicht hilfreich. Aber wir haben wieder eine tolle Teamleistung abgeliefert.“
Der nächste Lauf findet am 11. September in Rehna im Landkreis Nordwestmecklenburg statt.
Text/Bild: Thorsten Horn