Rennbericht ADAC MX MASTERS in Bielstein – bestes Ergebnis für Polàk.
Am Wochenende stand die vierte und vorerst letzte Runde vor der Sommerpause der ADAC MX Masters auf dem legendären Waldkurs in Bielstein an. Die 1650 Meter lange Hartbodenstrecke wurde perfekt präpariert und sollte spannende Rennen bereithalten. Dabei war das SHR Motorsports Team mit den 85er-Piloten Bertram Thorius (DK) und Nonni Lange (D) am Start. Auch Petr Polàk (CZ) und Mike Bolink (NL) in der ADAC MX Masters-Klasse freuten sich auf die Traditionsstrecke.
Samstag stand für alle Fahrer das freie und das Zeittraining an. In der 85er-Klasse konnte sich Thorius mit Platz 6 direkt für die Wertungsläufe qualifizieren. Nonni Lange musste mit Platz 25 in seiner Gruppe leider in den Hoffnungslauf. Am Start kam er gut aus dem Gatter, ist dann aber in der Startkurve im Schlamm stecken geblieben, was mit Platz 18 in der Runde endete. Durch starken Kampfgeist konnte er sich dann aber auf Platz 14 behaupten. Somit verpasste er nur knapp den Einzug in die Wertungsläufe. Umso kräftiger wurde er jedoch vom ganzen Team am Streckenrand angefeuert.
Für Bertram stand das erste Wertungsrennen am Sonntag an. Er kam gut aus dem Gatter und konnte sich ab der ersten Kurve in den Top 5 positionieren. In der ersten Runde landete er insgesamt auf Platz 7. Im Laufe des Rennverlaufes musste er sich dann allerdings seinen Gegnern geschlagen geben und überquerte auf Platz 12 die Ziellinie.
Auch im zweiten Lauf erwischte Bertram Thorius einen spitzen Start und konnte sich trotz kleiner Fehler wieder auf Platz 7 vorarbeiten. Zwei Runden vor Schluss musste der Fahrer das Rennen jedoch durch einen technischen Defekt aufgeben. Für das Wochenend-Ergebnis hieß es damit Platz 18 und somit 9 Punkte mehr.
Bei den Big Boys startete der Samstag auch mit dem freien und Zeittraining. Polàk konnte sich in der ersten Gruppe mit einem starken neunten Platz für die Wertungsläufe qualifizieren. Bolink setzte vor Ablauf der Zeit noch einmal Maßstäbe und konnte sich mit Platz 16 ebenfalls direkt qualifizieren.
Das erste Rennen stand am Samstagnachmittag auf dem Plan. Polàk kam super aus dem Gate und konnte sich nach dem Start in die Top 10 einsortieren. Auch Max Nagl lies Polàk nicht so leicht passieren und verteidigte seine Position. Leider musste er sich dann doch geschlagen geben und finishte auf Platz 9. Bolink fand nur schwer seinen Rhythmus auf der anspruchsvollen Hartbodenstrecke und rollte schlussendlich auf Platz 32 durchs Ziel.
Am Rennsonntag fühlte sich Polàk deutlich wohler auf der Strecke und das perfekte Bike-Setting
schaffte noch mehr Vertrauen in das Motorrad. Im zweiten Wertungslauf wieder stark aus dem Gatter gekommen, ging es für Polàk wieder in die Top 10. Speed und Rhythmus passten und Polàk fuhr sein bisher bestes Ergebnis in der ADAC MX Masters Saison ein. Mit einem achten Platz ging Petr auch mit voller Motivation in den letzten der drei Wertungsläufe. Bolink erwischte den Start nicht optimal und konnte sich im dichten Fahrerfeld deshalb nur auf Platz 33 vorarbeiten.
Die Kombination aus Fahrer und Motorrad schien perfekt für Polàk. Er lieferte sich Zweikämpfe mit Größen wie Boris Maillard, Nico Koch und Lokalmatador Lukas Platt. Polàk fühlte sich sichtlich wohl auf der Strecke. Speed und Kondition waren da und so kämpfte er sich bis auf Platz 7 vor. Leider ist jedoch auch der beste Fahrer nicht vor technischen Problemen gefeit. Darum fiel Petr Polàk aufgrund einer Funktionsstörung auf Platz 7 aus. Die Enttäuschung stand dem jungen Tschechen ins Gesicht geschrieben. Er wurde trotz eines DNF im letzten Lauf in der Wochenend-Gesamtwertung 12. und schrieb sich weitere 25 Punkte auf sein Konto gut.
Mike Bolink beendete den dritten Wertungslauf in den Top 30 und geht, mit einem Overall Platz 33 in diesem Wochenende, ohne Punkte leer aus.
Petr Polàk: „Ich bin mit meinem Rennwochenende mehr als zufrieden. Das Motorrad und ich haben perfekt harmoniert, was sich in den Ergebnissen widergespiegelt hat. Speed und Kondition sind vorhanden. Ich konnte mich von Rennen zu Rennen steigern und mein Potenzial perfekt ausschöpfen. Die Top 5 sind in greifbarer Nähe! Im Motorsport ist man leider nie vor technischen Defekten geschützt, das kann immer passieren. Ich bin meinem Team und allen um mich herum trotzdem sehr dankbar für das starke Wochenende.“
Mike Bolink: „Auch für mich als Sandliebhaber sind solche Strecken jedes Mal eine Herausforderung, aber ich lerne Stück für Stück und Rennen für Rennen, meinen Rhythmus zu finden. Das Motorrad lief sauber und ich weiß, woran ich in den nächsten Wochen arbeiten muss, um meine Leistungen zu verbessern.“
Text/Bild: SHR Motorsports