Freud und Leid zum Saisonfinale.
Am ersten Oktoberwochenende ging es für unsere SHR Motorsports Jungs in das Brandenburgische Dreetz.
Die tiefe 1750 Meter lange Sandstrecke unweit von Berlin versprach ein spannendes Finale zu werden.
Mit einem fast reinen niederländischen Fahrer Line-up traten wir in allen vier Rennklassen an. In der kleinsten Klasse, dem Junior Cup 85, vertrat uns diesmal nur Nonni Lange (DE), da Bertram Thorius leider mit gebrochenem Arm von Zuhause zusehen musste.
Nach dem Aufstieg in die 125er-Klasse und langer Verletzungspause kam der Junior Cup 85 Champ aus dem Jahr 2022 Jayson van Drunen (NL) zur finalen Runde in Dreetz wieder zurück.
Youngster Cup Pilot Bradley Mesters (NL) sollte sein bestes Wochenende in seiner kurzen ADAC MX Masters Saison erleben.
Ebenfalls aus den Niederlanden trat der Routinier und frisch gebackene Strandcross-Sieger Mike Bolink (NL) in der Masters-Klasse an.
Bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad traten unsere Jungs ihre Qualifikationen am Samstag an.
Nonni Lange qualifizierte sich mit Platz 19 in seiner Gruppe für die Wertungsläufe. Auch van Drunen legte mit einer Zeit von 2:08.322 ordentlich vor und sicherte sich damit Platz 11 in der Startaufstellung.
Mesters fühlt sich im tiefen Sand sichtlich wohl und setzte mit einer Zeit von 1:57.884 und nur 0,051 Sekunden hinter dem Erstplatzierten ein klares Zeichen. Somit durfte sich Mesters als Dritter in die Startaufstellung einreihen.
In der Masters-Klasse sah man auch Bolink den Spaß an den Streckenverhältnissen an und er beendete das Qualitraining mit einem starken 10. Platz in seiner Gruppe.
Nun ging es bereits in die ersten Wertungsläufe. Die kleinsten Piloten machten den Anfang und unser Nonni Lange trat jetzt gegen die besten internationalen Fahrer an. Auf Platz 38 wurde Nonni abgewinkt. Als einer der jüngsten und kleinsten im Feld hieß es für Lange, Erfahrungen sammeln und mitnehmen.
Jayson van Drunen hatte einen Bombenstart und kam als Dritter aus der ersten Runde. Leider stürzte van Drunen unglücklich direkt vor der Helferbox, konnte aber im Laufe des Rennes wieder auf Platz 9 vorfahren.
Bradley Mesters hatte am Startgatter einen der Top-Ausgangsplätze und konnte sich ebenfalls am Start direkt unter die Top 5 mischen. Nach einem Sturz direkt in der ersten Runde kam er nur auf Platz 20 aus der ersten Runde. Mesters startete eine beeindruckende Aufholjagd und konnte sich bis auf Platz 6 zurückkämpfen.
Auch Mike Bolink konnte sich in seinem ersten Wertungslauf an diesem Wochenende bereits am Start im Mittelfeld einreihen und bis zum Ziel auf Platz 14 vorrücken. Bolinks bestes Saisonergebnis.
Der Sonntag wurde eröffnet durch die Youngster Cup Piloten, die bereits um 10:10 die Rennen einläuteten.
Mesters verpasste nur knapp den Holeshot und reihte sich auf Platz 2 nach der ersten Kurve ein. Aus der ersten Runde kam er auf Platz 3 über die Ziellinie und war auf dem Vormarsch nach zur Spitzengruppe. Im Verlaufe der zweiten Rennhälfte setzte sich Mesters an die Spitze des Feldes und fuhr seinen ersten Laufsieg ein.
Nonni Lange zog ein letztes Mal in dieser ADAC MX Masters Saison zum Startgatter und konnte sein Ergebnis aus dem ersten Lauf um 3 Plätze verbessern und sah die Zielflagge als 35ter. Das bedeute für die Wochenendwertung Platz 36.
Van Drunen wieder mit phänomenalem Start unter den Top 5. Ein letztes Mal hieß es, die Verfolgung aufnehmen. Bis vier Runden vor Schluss hielt, sich van Drunen sicher in den Top 5 halten, musste dann aber leider unschön zu Boden gehen und fiel zurück auf Platz 12. Van Drunen brauchte einige Runden, um sich zu sammeln und seinen Rhythmus für die letzten Runden noch einmal aufzubauen. Schlussendlich wurde er auf Platz 16 liegend abgewunken. Somit hieß es für den ehemaligen 85er Champ Platz 11 für sein Comeback an diesem Wochenende.
Bolink erwischte wieder einen guten Start, reihte sich im Mittelfeld ein und konnte sich bis auf Platz 13 einreihen. Bedauerlicherweise verlor er 2 Runden vor Schluss diese Position an den Belgier Jens Gettemann und wurde auf Platz 14 abgewunken.
Nun war es auch für Mesters soweit und es hieß ein letztes Mal volle Konzentration am Gatter. Wieder verpasste Mesters den Holeshot knapp und machte sich direkt auf die Verfolgungsjagd von Mike Gwerder und Edvards Bidzans. In der dritten Runde schnappte er sich Bidzans und zwei Runden später konnte auch Gwerder dem Druck von Mesters nicht mehr Stand halten. Mesters setzte sich souverän an die Spitze und fuhr sein eigenes Rennen. In den letzten beiden Runden wurde es noch einmal spannend, als sich Landsmann Jens Walvoort an Mesters Hinterrad heftete. Knapp 500 Meter vor der Zielflagge traten bei Mesters allerdings technische Probleme auf und er schob seine Yamaha auf den Table. Das kostete Mesters den Wochenendsieg. Sichtlich enttäuscht kam Mesters zurück zum Team. Mesters hat an diesem Wochenende allen bewiesen, dass er mehr als zurück ist aus seiner langen Verletzungsphase.
Das letzte Fallen des Gatters der Saison 2023 für unseren Masters-Piloten Mike Bolink. Noch einmal volle Konzentration. Bolink wurde unglücklich am Start durch zu Fall gekommene Fahrer aufgehalten und konnte sich nach der ersten Runde nur in den Top 20 einreihen. Bolink fand bereits in der zweiten Runde zurück zu seinem Tempo und konnte direkt auf Platz 15 vorfahren. Auch bei Bolink schlich sich leider zur Rennhälfte ein technischer Defekt ein, wovor man in diesem Sport nie befreit ist, und Bolink konnte das Rennen nicht beenden. Für die Wochenendwertung ergab dies Rang 17 und somit Bolinks bestes Saisonergebnis.
Die Saison endet mit zahlreichen Höhen und Tiefen. Viel Verletzungspech unserer Spitzenreiter.
Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Sponsoren und Unterstützern bedanken, denn ohne jeden Einzelnen wäre so eine Saison nicht möglich gewesen. Ein Fahrer ist immer nur so gut wie sein Team und wir können es nicht erwarten, 2024 wieder anzugreifen.
Text/Bild: SHR Motorsports