Blitzstarts und beste Saisonergebnisse.
Am letzten August Wochenende ging es für unsere Jungs ins küstennah gelegene Örtchen Tensfeld. Die 1530 Meter lange Sandbahn ist bereits seit vielen Jahren eine feste Strecke in der ADAC MX Masters Serie. Der tiefe Sand in Schleswig-Holstein ist dabei eine besondere fahrerische und konditionelle Herausforderung für unsere Piloten.
Unsere zwei jüngsten Nonni Lange (DE), sowie Bertram Thorius (DK), traten die weite Reise an, um in der Junior-Cup 85 Klasse ordentlich Punkte zu sammeln. Frisch aus der Verletzungspause zurück trat Bradley Mesters (NL) in der Youngster Cup Klasse an. Mike Bolink (NL) sollte in Sachen Start bei den Masters noch für eine Überraschung sorgen.
Samstag standen für alle unsere Piloten die Zeittrainings an. Thorius konnte sich mit Platz 5 in seiner Gruppe wie auch Lange mit Platz 19 in Gruppe B direkt für die Wertungsläufe qualifizieren.
Da an diesem Wochenende für die 85er-Piloten kein Last Chance Race stattfand, entschied sich der ADAC gemeinsam mit den Eltern, statt dem LCQ einen Wertungslauf auszufahren und somit hieß es für Nonni Lange, das erste Mal in der Saison Wertungsläufe fahren und Erfahrungen sammeln. Mesters konnte sich nach langer Verletzungspause und nur kurzen Trainingsphase direkt mit Platz 5 in seiner Gruppe qualifizieren.Bolink fühlte sich im Sand sichtlich wohl und beendete das Zeittraining trotz heftigen Sturzes zum Anfang des freien Trainings am Morgen auf Platz 11 in seiner Gruppe.
Nun stand für alle Fahrer der erste Wertungslauf an. Unsere 85er-Piloten Lange und Thorius machten den Anfang. Thorius kam bestens aus dem Gatter und konnte sich in der engen 180 Grad Links Kurve direkt in den Top 5 platzieren. Für Lange war es von ganz außen etwas schwieriger auf der langen Startgeraden einen guten Start zu erwischen. Bertram hielt bis in die letzten beiden Runden Platz 5 und fiel leider durch einen kleinen Fehler zurück auf Platz 13. Lange beendete seinen ersten Wertungslauf auf Platz 35.
Mesters machte sich bereit für seinen ersten Start an diesem Wochenende, kam aber enttäuschenderweise aus der Besichtigungsrunde mit technischen Problemen zurück und musste das Rennen bereits vor dem Start aufgeben. Bolink wurde unglücklich und unverschuldet in einen Startcrash der Masters verwickelt und nahm als 36ster das Rennen wieder auf. Mit einer starken Aufholjagd konnte er sich bis auf Platz 19 vorarbeiten. Nun hieß es für alle Piloten den Samstag sacken lassen und sich optimal auf den Sonntag vorbereiten.
Der Sonntag sollte mit Wetterkapriolen und einer mittlerweile sehr ausgefahrenen, sowie technisch anspruchsvollen, Strecke den Fahrern einiges abverlangen. Thorius und Lange konnten ihre Ergebnisse aus dem Vortag verbessern und besonders Thorius fuhr um das Wochenendpodium in der Spitze vorn mit. Nonni Lange konnte viele Erfahrungen sammeln und die Rennen Nummer zwei und drei auf Platz 35 und 37 beenden. Bertram Thorius fuhr mit zwei fünften Plätzen in den Wertungsläufen am Sonntag sein bestes Ergebnis der Saison ein und landete in der Wochenendwertung auf Platz 6.
Mesters war an diesem Wochenende vom Pech geplagt. Nach dem Warm-up musste aufgrund technischer Umstände die Kupplung ungeplant getauscht werden. Leider gab es für unsere Youngsters Mechaniker nur ein knappes Zeitfenster und somit traf Mesters genau 12 Sekunden zu spät am Vorstart ein und durfte nicht starten. Für den jungen Mann aus den Niederlanden sehr enttäuschend und unverständlich. Die Kette, die den Bereich zum Vorstartbereich markiert, wurde genau vor seinen Augen geschlossen. Hier sollte sich auch der ADAC fragen, ob es in solchen Fällen für die Zukunft eine andere Lösung gibt, als die jungen Fahrer völlig unverschuldet zu enttäuschen. Der technische Defekt ereignete sich im Warm-up und war sicherlich nicht geplant.
Schadensbegrenzung betrieb Mesters dann bei strömenden Regen und beendete Lauf Nummer drei auf Platz 16.
Bolink überraschte zum Start des ersten Wertungslaufs vom Rennsonntag mit einem Blitzstart und kam als zweiter hinter dem Holeshoter Jordi Tixier aus der ersten Kurve. Bolink konnte den Speed der Spitzenleute für einige Runden mitgehen und hielt sich bis zur dreiviertel Renndistanz in den Top 10. Noch etwas angeschlagen vom Sturz im Training beendete Mike das Rennen auf Platz 16.
Der dritte und letzte Lauf des Wochenendes fand wieder unter strahlendem Sonnenschein statt.
Bolink musste diesen leider aufgrund eines technischen Defekts vorzeitig in Runde 6 beenden.
Somit beendete Bolink das Wochenende auf Platz 21.
Text/Bild: SHR Motorsports