MXGP of Trentino & EMX Delfzijl 2025: SixtySeven Racing-Team mit starkem Debüt und wertvollen Erfahrungen.
Ein Wochenende, zwei Schauplätze und vier motivierte Fahrer: Beim MXGP of Trentino gingen Arvid Lüning, Mark Scheu und Collin Wohnhas für das Sixty Seven Racing Team an den Start, während John Kranhold sein Debüt in der EMX-Kategorie in Delfzijl, Niederlande, gab.
In Trentino herrschte trotz Regens am Sonntag einmal mehr Gänsehautstimmung. Die berühmte Kulisse der Dolomiten, gepaart mit der energiegeladenen Atmosphäre am „Il Ciclamino“-Circuit, sorgte für ein echtes Highlight im Rennkalender. Die Fans – allen voran die italienischen Tifosi und slowenischen Unterstützer – trotzten dem feuchten Wetter und feierten ihre Fahrer lautstark. Die fünfte Runde der FIM Motocross-WM 2025 bot anspruchsvolle Bedingungen und wertvolle Erfahrungen für unsere Fahrer.
Mark Scheu fand am Samstag schnell einen guten Rhythmus und fühlte sich auf der Strecke sichtlich wohl. Im Zeittraining und im Qualifikationsrennen konnte er seine Pace gut umsetzen und belegte Platz 27. Am Sonntag jedoch kam er in den beiden Hauptrennen nicht ganz in seinen gewohnten Flow. Auf dem anspruchsvollen, feuchten Untergrund fehlte ihm die nötige Aggressivität, um weiter nach vorne zu fahren. Am Ende belegte er die Plätze 27 und 32, nahm aber wichtige Erkenntnisse mit in Richtung Schweiz.
„Am Samstag bin ich ziemlich gut mit der Strecke zurechtgekommen und habe schnell in meinen Flow gefunden. Das hat ziemlich Spaß gemacht. Am Sonntag bin ich mit mir im zweiten Lauf nicht zufrieden – da fehlten mir die Aggressivität und der Flow.“
Arvid Lüning reiste mit gesundheitlichen Problemen nach Trentino, ließ sich davon aber nicht entmutigen. Schon im Zeittraining fand er sich gut zurecht und zeigte ordentliche Rundenzeiten. Im Qualifikationsrennen versuchte er, seine Energie zu sparen, um für die beiden Wertungsläufe möglichst fit zu sein. Leider stürzte er in beiden Rennen, konnte aber trotzdem seine gute Pace und sein fahrerisches Können unter Beweis stellen. Mit Platz 36 im Quali-Race sowie den Rängen 32 und 33 zeigte er Kämpferherz, auch wenn das Ergebnis hinter seinen Erwartungen blieb.
„Ergebnistechnisch war es nicht das, was ich mir erhofft hatte – aber fahrerisch war es wirklich gut. Ich habe alles gegeben, aber zu viele Fehler gemacht. Trotzdem nehme ich Positives mit und bin hungrig auf mehr in der Schweiz.“
Für Collin Wohnhas war das Rennwochenende in Trentino ein bedeutender Meilenstein: Er startete erstmals in seiner Karriere bei einem MXGP-Rennen. Die neue Umgebung, das volle Fahrerfeld und das internationale Niveau stellten ihn vor eine große Herausforderung. Nach einem zurückhaltenden Zeittraining auf Platz 26 konnte er sich im Qualifikationsrennen dank eines starken Starts auf Rang 19 vorkämpfen. Im ersten Lauf am Sonntag zeigte er erneut einen guten Start, wurde jedoch früh in der ersten Kurve abgedrängt. Ein defekter Schalthebel zwang ihn dazu, das gesamte Rennen in einem Gang zu fahren – er brachte das Bike trotzdem auf Platz 28 ins Ziel.
Im zweiten Lauf lag er auf einer vielversprechenden Position 23, bevor ein technischer Defekt ihn zur Aufgabe zwang.
„Das war mein erstes MXGP-Rennen meiner Karriere – alles war sehr neu für mich. Ich war ziemlich aufgeregt, aber auch stolz. Trotz der technischen Probleme konnte ich viel lernen. Jetzt bin ich heiß auf den MXGP of Switzerland!“
John Kranhold bestritt in Delfzijl (NL) sein erstes EMX-Rennen und stellte sich damit einer neuen Herausforderung. Im ersten Lauf gelang ihm kein optimaler Start, er konnte sich jedoch konstant auf Platz 14 halten. Auch im zweiten Rennen war der Start nicht ideal, dennoch kämpfte er sich wieder auf Rang 14 nach vorn. Obwohl die Ergebnisse solide waren, blieb John selbstkritisch und zeigte sich unzufrieden mit seiner Gesamtleistung – vor allem im Hinblick auf seine eigenen Erwartungen.
„Mein erstes EMX-Rennen – aber ich war mit dem Wochenende insgesamt nicht zufrieden. Zwei Mal Platz 14 ist okay, aber ich weiß, dass mehr drin gewesen wäre.“
Das SixtySeven Racing-Team nimmt viele Lehren und Erfahrungen aus Trentino und Delfzijl mit. Alle Fahrer zeigten Entschlossenheit und Fortschritte und wissen nun, woran sie arbeiten müssen. Das Team konzentriert sich nun vollkommen auf den kommenden MXGP of Switzerland und ist bereit, noch einmal hart zu pushen.
Text/Bild: Team SixtySeven