US-Boy hängt gleich sechs Franzosen ab.
Cole Martinez triumphiert am ersten Tag des 36. ADAC Supercross Stuttgart. Das deutsche Duo Dennis Ullrich und Dominique Thury kann nicht beim Kampf um die Spitzenplätze mitmischen.
Cole Martinez hat das „Rennen der Asse“ beim 36. ADAC Supercross Stuttgart gewonnen. Der 26-jährige Suzuki-Pilot aus Rimrock (Arizona) setzte sich zum Auftakt des ADAC Supercross Stuttgart vor sechs französischen Fahrern auf den Rängen zwei bis sieben durch.
5.500 Zuschauern sahen in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle einen dominanten US-Amerikaner, der den obersten Platz auf den Siegertreppchen souverän vor Florent Richier (Stuttgart-Gesamtsieger 2012) und Charles Lefrancois behauptete. Mit Gregory Aranda (Vierter), Cédric Soubeyras (Siebter) und Nick Schmidt (Zwölfter) mischten weitere einstige Gesamtsieger des ADAC Supercross im Finale mit. Eine schwere Bürde mussten die beiden deutschen Toppiloten Dennis Ullrich (Kämpfelbach) und Dominique Thury aus Bad Schlema tragen. Nach einer missglückten Direktqualifikation versuchten sie ihr Glück im Hoffnungslauf, lieferten dort zwar eine bemerkenswerte Vorstellung ab (Ullrich Erster, Thury Zweiter). Doch die Zusatzrunden erwiesen sich als sehr kräftezehrend. Sowohl Dennis Ullrich (Zehnter) als auch Dominique Thury (Elfter) hatten im Kampf um die Spitzenplätze keine Chance.
Monsieur Do macht es schon wieder
Im vergangenen Jahr gewann der Franzose Thomas Do am Freitagabend in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, dieses Jahr fuhr der Suzuki-Pilot am ersten Tag des ADAC Supercross Stuttgart in der SX2-Klasse erneut auf Platz eins. Stark schlug sich Tom Koch aus Wormstedt (Thüringen), der als Zweiter durchs Ziel fuhr. Dritter wurde Julien Lebeau, im vergangenen Jahr SX2-Gesamtzweiter in Stuttgart.
In der SX3 erklang die deutsche Hymne bei der Siegerehrung. Toptalent Carl Ostermann aus Bonn bot den Zuschauern in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle auf seiner Husqvarna eine überragende Show, der 14-Jährige erarbeitete sich bis ins Ziel rund 16 Sekunden Vorsprung zum Zweitplatzierten Maxilian Werner aus Jena. Als Dritter setzte Mads Fredsoe aus Dänemark zum Zielsprung an. Sehr achtbar schlug sich Lokalmatador Collin Wohnhas aus dem württembergischen Lauterstein als Gesamtvierter.
Sieger in der Nachwuchsklasse SX5 kommt aus Bruchsal
Jubel auch bei Lasse Lohmann (MSC Odenheim). Der achtjährige Bruchsaler siegte in der Nachwuchsklasse SX5 vor Jarno Jansen vom MSC Konstanz. Als bestplatzierter württembergischer Fahrer fuhr der Heilbronner Tobias Strebel (MSC Frankenbach) auf Platz drei. Diese Jugendklasse wird beim ADAC Supercross am Freitag gefahren, samstags sind die etwas älteren Fahrer der SX4 am Start.
Premieren beim Freestyle
Gefeiert wurden am Schluss auch die Freestyle-Akrobaten. Alex Porsing (Dänemark) und Kai Haase (Deutschland) sind so etwas wie alte Bekannte in der Schleyer-Halle. Seine Premiere in Stuttgart lieferte dagegen mit Libor Podmol eine ganz große Nummer im internationalen Springer-Zirkus ab. Der 34-jährige Tscheche feierte 2010 die FIM Weltmeisterschaft, wurde zudem fünfmal Vize-Weltmeister. Ein besonderes Highlight stellte der Auftritt des Schweizers Mat Rebeaud auf einem E-Motorrad dar. Koordiniert wird die Freestyle-Show, bei der sich die Fahrer über eine Rampe fast bis unters Hallendach katapultieren und atemberaubende Tricks zeigen, alljährlich vom Reutlinger Dennis Garhammer.
Das ADAC Supercross Stuttgart in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle wird am Samstag, 10. November mit der „Nacht der Revanche“ fortgesetzt.
Text: Reimund Elbe/ADAC Württemberg e.V.
Foto: Clemens Bolz