Die WM-Favoriten kristallisieren sich heraus.
Auch in Teutschenthal noch mehr Rennaction und zudem zahlreiche deutsche WM-Piloten am Start.
Der LIQUI MOLY MXGP of Germany im legendären Teutschenthaler Talkessel bei Halle (Saale) wird am 10. und 11. Juni der neunte Lauf zur Motocross-Weltmeisterschaft 2023 sein. Ergo fanden bzw. finden zuvor deren acht statt und nach der Hälfte dieser ist es an der Zeit, ein erstes Zwischenfazit zu ziehen.
Die Saison startete Mitte März in Villa La Angostura in Argentinien und wurde danach in Riola Sardo auf Sardinien, am Osterwochenende in Frauenfeld in der Schweiz sowie am vergangenen Wochenende im norditalienischen Pietramurata fortgesetzt.
Neu ist in diesem Jahr, dass es in den beiden WM-Klassen MXGP und MX2 pro Grand Prix drei Mal Rennaction mit Punktevergabe gibt. Die Qualifikationsrennen am Samstagnachmittag dienen nämlich nicht mehr nur der Ermittlung der Startreihenfolge für die pro Klasse beiden Wertungsläufe am Sonntag, sondern fließen mit der Verteilung 10-9-8-7-6- usw. in die WM-Tabelle, jedoch nicht in die Grand-Prix-Wertung ein. Dennoch werden demzufolge die Positionskämpfe von den Akteuren noch intensiver geführt.
Nach den ersten vier MX Grand Prix des Jahres führt in der Top-Klasse MXGP der Spanier Jorge Prado das Ranking an. Dabei holte sich der GasGas-Werksfahrer bei den ersten drei Quali-Rennen als Sieger jeweils das Punktemaximum und gewann zudem bisher jedes Mal am eigentlichen Renntag den ersten Heat. Da seine zweiten Läufe noch nicht von gleichem Erfolg gekrönt waren, sprang für ihn bis dato erst ein Tagessieg heraus. Dies war am vergangenen Wochenende in Pietramurata, wo er seinem „gewohnten“ Heat-Sieg wieder einen dritten Platz folgen ließ, diesmal allerdings in der Summe beider Wertungsläufe die meisten Punkte gesammelt hatte.
Die weiteren GP-Siege gingen bisher an Ruben Fernandez, ebenfalls aus Spanien, den wiedergenesenen fünffachen Weltmeister Jeffrey Herlings aus den Niederlanden sowie den MX2-Weltmeister von 2021, Maxime Renaux aus Frankreich. Während der Yamaha-Werkspilot Maxime Renaux und der KTM-Factory-Rider Jeffrey Herlings auf den Tabellenplätzen zwei und drei rangieren, liegt Ruben Fernandez als neuer Honda-Werksfahrer und nun Teamkollege des langzeitverletzten Titelverteidigers Tim Gajser aus Slowenien nur auf Rang fünf. Vor ihm liegt noch die französische Kawasaki-Speerspitze Romain Febvre.
Erfreulich ist aus lokalpatriotischer Sicht, dass sich schon fünf Deutsche mehr oder weniger regelmäßig ins WM-Feld gemischt haben. Der Beste von ihnen ist Tom Koch aus dem thüringischen Wormstedt vom Team KTM Kosak Racing als aktuell WM-20.
Zwei Plätze hinter ihm folgt sein junger Teamkollege Maximilian Spies aus Ortrand in Süd-Brandenburg, der in diesem Jahr in der MXGP debütierte. Ebenso der Erfurter Paul Haberland, Noah Ludwig aus Aschersleben und Mark Scheu aus Grabenstetten, die jedoch bisher punktemäßig noch leer ausgingen.
In der MX2-Kategorie schickt sich der dreifache Vize-Weltmeister Jago Geerts aus Belgien an, seinen Traum vom Titel zu verwirklichen. Dem Yamaha-Piloten folgen in der WM-Tabelle der italienische KTM-Treiber Andrea Adamo und sein Teamkollege Thibault Benistant aus Frankreich. Hinter dem Niederländer Kay de Wolf (Husqvarna) folgt der Nordfranke Simon Längenfelder auf Platz fünf. Der GasGas-Werkspilot schaffte zuletzt in Italien seinen ersten Saisonsieg im Quali-Race sowie tags darauf seinen ersten Heat-Sieg 2023.
Mit dem Rheinländer Jan Krug ziert ein weiterer Deutscher das MX2-WM-Feld.
Das Rennwochenende beim MSC Teutschenthal beginnt am Samstag, dem 10. Juni, wieder mit den Freien Trainings, erst der Europameisterschaftsklassen EMX125 und EMX250, an die sich die WM-Klassen sowie die Junior e-Motocross Series anschließen. Die ersten Rennen der Support-Klassen folgen dann gegen 15:00 Uhr (der finale Zeitplan wurde noch nicht festgelegt) und die Quali-Rennen der MX2 und MXGP ab 16:35 Uhr.
Am Sonntag geht es etwas später los, nämlich wiederum mit den EM-Klassen ab voraussichtlich 9:45 Uhr. Um WM-Punkte wird dann am Nachmittag ab 13:15 Uhr im regelmäßigen Wechsel der MX2 und der MXGP gefightet.
Der bis dato über dem Vorjahresniveau liegende Kartenvorverkauf zu vergünstigten Konditionen läuft noch bis in die Vorwoche des Rennens, wobei es in diesem Jahr ein zusätzliches und sehr besonderes Ticket gibt. Gemeint ist der VIP Racing Club, dessen Karteninhaber einen Tribünenplatz auf dem Gegenhang an der Startkurve mit erstklassigem Blick auf selbige sowie den Zugang zum unmittelbar angrenzenden Catering-Bereich (hinter der Tribüne) haben. Diese Tickets kosten für den Sonntag 320 Euro bzw. für beide Tage 440 Euro.
Einzelheiten dazu sowie weitere Infos gibt es unter: www.mxgp-germany.de und www.msc-teutschenthal.de.
Grobzeitplan
Samstag, 10. Juni 2023 Sonntag, 11. Juni 2023′
Training: ab ca. 07:30 Uhr Rennen Support-Klassen: ab 09:45 Uhr
Rennen Support-Klassen: ab ca. 15:00 Uhr Warm-up MX2 + MXGP: ab 10:25 Uhr
Quali-Rennen MX2 + MXGP: ab 16:35 Uhr Rennen MX2 + MXGP: ab 13:15 Uhr
Ticketpreise Vorverkauf
Vollzahler (ab 12 Jahre): Junior (6 – 11 Jahre)
Samstag: 65,00 € Samstag: 35,00 €
Sonntag: 75,00 € Sonntag: 40,00 €
Wochenende: 85,00 € Wochenende: 45,00 €
VIP Racing Club Sonntag: 320,00 €
VIP Racing Club Wochenende: 440,00 €
Alle weiteren VIP-Tickets sind ausverkauft!
Ticketpreise Tageskasse
Vollzahler (ab 12 Jahre): Junior (6 – 11 Jahre)
Samstag: 70,00 € Samstag: 40,00 €
Sonntag: 80,00 € Sonntag: 45,00 €
Wochenende: 90,00 € Wochenende: 50,00 €
Camping-Preise Vorverkauf (ab Freitag-Vormittag bis Montag-Vormittag)
1 PKW inkl. Personen 50,00 €
1 Kleinbus/Transporter inkl. Personen 70,00 €
1 Fahrzeug + Wohnwagen oder 1 Wohnmobil inkl. Personen 80,00 €
Camping-Preise Tageskasse (ab Freitag-Vormittag bis Montag-Vormittag)
1 PKW inkl. Personen 55,00 €
1 Kleinbus/Transporter inkl. Personen 75,00 €
1 Fahrzeug + Wohnwagen oder 1 Wohnmobil inkl. Personen 85,00 €
Text/Bild: Thorsten Horn